Der moderne Software Development Lifecycle: Von Cloud-Native zu Compliance
TL;DR Der moderne Software Development Lifecycle (SDLC) basiert auf Cloud-native Architekturen, …
Diese Serie erklärt systematisch, wie moderne Software compliant entwickelt und betrieben wird – von EU-Regulierungen bis zur technischen Umsetzung.
Die ayedo Software Delivery Platform (SDP) ist eine integrierte Umgebung für den gesamten Lebenszyklus moderner Anwendungen: von der ersten Commit-Pipeline bis zum laufenden Betrieb in produktionsreifen Kubernetes-Clustern.
Im Kern kombiniert die SDP drei Bausteine:
Darauf aufbauend stellt die SDP einen Satz kuratierter Platform-Services sowie über 50 Managed Apps bereit. Ziel ist eine Umgebung, in der:
Statt einzelne Werkzeuge zu stapeln, versteht sich die SDP als kohärentes System – inklusive Betriebs-, Sicherheits- und Compliance-Perspektive.
Die ayedo Kubernetes Distribution stellt die Container-Plattform dar, auf der alle Anwendungen laufen – Managed Apps ebenso wie kundenspezifische Workloads. Sie bündelt bewährte CNCF-Komponenten und ist so ausgelegt, dass sie sowohl in europäischen Cloud-Umgebungen als auch On-Premises betreibbar ist.
Wesentliche Eigenschaften:
Diese Distribution ist nicht nur ein „Kubernetes-Cluster“, sondern eine vorkonfigurierte Betriebsumgebung, in der zentrale Services bereits integriert sind.
Polycrate ist das Automatisierungs-Framework der SDP. Es kapselt komplexe Abläufe – vom Cluster-Bootstrap über die Installation von Platform-Services bis hin zu Updates und Backups – in wiederverwendbare Einheiten.
Strategisch relevant ist weniger das technische Detail als die Wirkung:
Polycrate macht aus komplexen Plattformoperationen standardisierte Prozesse.
ohMyHelm bildet die Brücke zu den Entwicklungsteams. Statt für jede Anwendung eigene Helm-Charts zu pflegen, stellt ohMyHelm flexible, wiederverwendbare Templates bereit.
Für Verantwortliche bedeutet das:
So entsteht eine einheitliche Developer-Experience, ohne die Teams in starre Vorgaben zu pressen.
Eine moderne Delivery-Plattform ist mehr als ein nacktes Cluster. Die SDP bringt eine Reihe zentraler Platform-Services direkt mit – vorintegriert, mit Betriebs- und Update-Pfaden über Polycrate.
Cilium fungiert als eBPF-basiertes Netzwerk- und Sicherheits-Backend:
Aus Compliance-Sicht hilft Cilium dabei, Segmentierungs- und Zugriffskonzepte technisch konsistent umzusetzen.
VictoriaMetrics bildet das Metrik-Backend, ergänzt durch logzentrierte Komponenten:
Damit entsteht ein observability-fähiges Fundament, auf das sowohl Platform- als auch Delivery-Teams aufsetzen können.
Harbor dient als zentrale Container Registry mit integriertem Security-Fokus:
In Verbindung mit Git-basierten Workflows ermöglicht Harbor, Softwarelieferketten transparent und kontrolliert aufzubauen – ein zentrales Element für kommende Anforderungen etwa aus dem Cyber Resilience Act, der am 16.01.2024 in Kraft tritt.
Keycloak stellt zentrale Identity- und Access-Funktionen bereit:
Dadurch lassen sich Rechte- und Rollenkonzepte konsistent abbilden, was gerade unter NIS2 und ähnlichen Rahmenwerken zunehmend zur Pflicht wird.
Kyverno bringt Policy-as-Code direkt in das Kubernetes-Ökosystem:
Für Verantwortliche bedeutet das: Governance-Anforderungen lassen sich explizit definieren und technisch überprüfen – statt sie nur in Dokumenten zu formulieren.
Cert-Manager automatisiert die Verwaltung von TLS-Zertifikaten:
Das reduziert operative Risiken durch ablaufende Zertifikate und erhöht gleichzeitig die Durchsetzung von Verschlüsselungsanforderungen.
Velero sorgt für Backup und Wiederherstellung:
Damit adressiert die SDP nicht nur den Alltagsbetrieb, sondern auch Resilienzanforderungen – ein zunehmend wichtiger Aspekt in regulatorischen Kontexten.
Über den Platform-Core hinaus stellt die SDP mehr als 50 Managed Apps bereit: von GitLab über Datenbanken bis zu Streaming- und Observability-Komponenten.
Typische Kategorien:
Der Vorteil dieses Katalogs liegt weniger im „Klick und läuft“, sondern in der Standardisierung:
Das reduziert die Anzahl individueller Integrationsprojekte erheblich und schafft Zeit für fachlich differenzierende Themen.
Ein zentrales Element der SDP ist der standardisierte Delivery-Workflow. Ein typischer Pfad sieht so aus:
Entwicklung in GitLab
Entwickler arbeiten in GitLab oder einem vergleichbaren Repository-Manager. Pipelines bauen Container-Images und führen Tests aus.
Artefakte in Harbor
Die erzeugten Images werden in Harbor gespeichert, gescannt und signiert. Policies können festlegen, welche Images für produktive Umgebungen zugelassen sind.
GitOps mit Argo CD
Deployments werden deklarativ in Git-Repositories beschrieben. Argo CD synchronisiert diese gewünschten Zustände mit den Zielclustern. Änderungen an Applikationsversionen oder Konfigurationen erfolgen als Git-Commits – inklusive Historie und Review-Prozess.
Ausführung in Kubernetes
Die Zielumgebung sind produktionsreife Kubernetes-Cluster der ayedo Distribution. Dort greifen automatisch:
Day‑2-Operations mit Polycrate
Cluster-Erweiterungen, Plattform-Updates, Skalierung oder Rollout neuer Managed Apps laufen über Polycrate-Workflows. So bleiben auch längere Zeiträume hinweg Konsistenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet.
Aus Sicht von Verantwortlichen entsteht damit ein Ablauf, der sowohl Entwicklerproduktivität als auch Auditierbarkeit unterstützt.
Ein häufiges Problem in Kubernetes-basierten Umgebungen ist die unscharfe Trennung zwischen Plattform- und Anwendungsteams. Die SDP legt Wert auf eine strukturierte Aufgabenverteilung.
Platform Operations verantwortet den Betrieb der grundlegenden Infrastruktur:
Polycrate ist hier das zentrale Werkzeug, um wiederholbare, versionierte Abläufe zu etablieren.
Delivery Operations (oft in enger Kooperation mit Applikationsteams) kümmert sich um:
ohMyHelm und GitOps-Tools wie Argo CD schaffen dabei eine Umgebung, in der Anwendungsteams eigenständig agieren können, ohne die Plattformintegrität zu gefährden.
Die ayedo SDP unterstützt dieses Modell explizit: Sie liefert Methoden, Werkzeuge und vor allem Strukturen, damit diese Trennung nicht nur auf einem Organigramm existiert, sondern im täglichen Betrieb gelebt werden kann.
Die Anforderungen aus Rahmenwerken wie NIS2, ISO 27001 oder BSI IT-Grundschutz sowie neue gesetzliche Vorgaben wie der Cyber Resilience Act – in Kraft getreten am 16.01.2024 – führen dazu, dass Software- und Plattformbetrieb zunehmend reguliert werden.
Die SDP adressiert dies auf mehreren Ebenen:
Technische Kontrollen
Durch Komponenten wie Kyverno, Keycloak, Cilium, Cert-Manager und Velero lassen sich viele technische Anforderungen aus Compliance-Katalogen direkt abbilden: Zugriffskontrolle, Netzwerksegmentierung, Verschlüsselung, Backup-Konzepte und mehr.
Prozessuale Nachvollziehbarkeit
GitOps-Workflows mit Tools wie Argo CD, Image-Signierung in Harbor, sowie deklarative Konfigurationen in Polycrate liefern die Artefakte, die Auditoren erwarten: nachvollziehbare Änderungen, Freigabeprozesse, reproduzierbare Umgebungen.
Europäischer Betriebsfokus
Betrieb in europäischen Rechenzentren und die Ausrichtung auf europäische Regelwerke ermöglichen es, Compliance-Anforderungen strukturiert zu erfüllen, statt sie nachträglich in internationale Setups „hineinzubauen“.
Damit wird Compliance nicht als „Layer on top“ verstanden, sondern als integraler Bestandteil der technischen und organisatorischen Architektur.
Nein. Die SDP adressiert typische Herausforderungen, die ab einer gewissen Komplexität auftreten – diese kann in größeren Konzernen entstehen, aber ebenso in mittelständischen Unternehmen mit kritischen Services oder regulatorischem Umfeld.
Wichtig ist weniger die Anzahl der Entwickler als die Bedeutung der betriebenen Systeme und die Anforderungen an Stabilität, Security und Nachvollziehbarkeit. Wenn Cluster von Hand kuratiert werden, Compliance-Dokumentation parallel zu technischen Änderungen gepflegt werden muss oder unterschiedliche Teams stark divergierende Betriebsmodelle nutzen, kann eine integrierte Plattform wie die SDP erheblichen Mehrwert bringen.
NIS2 und der Cyber Resilience Act erhöhen die Erwartungen an Resilienz, Security und dokumentierte Prozesse. Die SDP unterstützt hierbei in mehreren Dimensionen:
Die Plattform ersetzt keine juristische Beratung, bietet aber eine technische und organisatorische Struktur, die regulatorische Anforderungen deutlich leichter erfüllbar macht.
Viele Organisationen haben bereits eigene Kubernetes-Setups – oft historisch gewachsen, unterschiedlich standardisiert und teilweise unzureichend dokumentiert.
In solchen Szenarien geht es nicht darum, alles „wegzuwerfen“, sondern zu bewerten:
ayedo begleitet diesen Übergang schrittweise – mit Migrationspfaden, Pilot-Clustern und Co-Managed-Szenarien, bis ein konsistentes Plattformmodell etabliert ist.
Weitere Fragen? Siehe unsere FAQ
Eine integrierte Software Delivery Platform entfaltet ihren Wert erst dann vollständig, wenn Architektur, Werkzeuge und Betriebspraxis zusammenkommen. Genau an dieser Stelle setzt ayedo an.
Technisch stellt die ayedo Plattform eine kuratierte Kombination aus Kubernetes-Distribution, Polycrate, ohMyHelm, Platform-Services und Managed Apps bereit. Organisatorisch unterstützt ayedo dabei, daraus ein zu Ihrer Organisation passendes Modell für Platform Operations und Delivery Operations zu formen – inklusive Rollen, Prozessen und Verantwortlichkeiten.
Für regulierte oder sicherheitssensible Umfelder bedeutet das:
Wenn Sie prüfen möchten, wie die ayedo Software Delivery Platform konkret in Ihrer Umgebung aussehen könnte – von bestehenden Clustern über CI/CD bis zu Managed Apps –, ist der pragmatischste nächste Schritt ein gemeinsamer Blick auf Ihre aktuelle Landschaft und Ziele im Rahmen einer Platform Demo: Platform Demo
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