Redundanz, Automatisierung, Unabhängigkeit – drei Dimensionen einer Infrastrukturentscheidung
Digitale Souveränität beginnt nicht in Gesetzestexten oder Strategiepapieren – sie beginnt dort, wo Infrastruktur geplant, implementiert und betrieben wird. Bei ayedo bedeutet das: jede Komponente, jeder Layer, jede Schnittstelle wird hinterfragt. Nicht aus Misstrauen, sondern aus Verantwortung.
Technologische Eigenständigkeit beginnt im Rechenzentrum: Warum wir auf Europäische Netzwerktechnologie setzen
Digitale Souveränität beginnt nicht in Gesetzestexten oder Strategiepapieren – sie beginnt dort, wo Infrastruktur geplant, implementiert und betrieben wird. Bei ayedo bedeutet das: jede Komponente, jeder Layer, jede Schnittstelle wird hinterfragt. Nicht aus Misstrauen, sondern aus Verantwortung.
In unserem aktuellen Ausbauprojekt im Rechenzentrum haben wir gezielt in mehr Redundanz und Performance investiert – und gleichzeitig einen weiteren Schritt hin zu technologischer Eigenständigkeit vollzogen. Im Fokus stand die Netzwerkinfrastruktur. Genauer: der Einsatz Europäischer Routing-Technologie, die uns nicht nur technische Vorteile bringt, sondern auch in Fragen der Kontrolle, Wartbarkeit und rechtlichen Klarheit neue Maßstäbe setzt.
Das Setup: 320 Gbit Routing-Kapazität zusätzlich
Im Zentrum unserer Maßnahme stand die Implementierung eines weiteren Mikrotik CRS326-24s+ – ein modularer, leistungsfähiger Layer-3-Switch mit folgenden Spezifikationen:
24 SFP+ Ports mit 10 Gbit/s – ideal für Glasfaseranbindungen in Core-Umgebungen
2 QSFP+ Ports mit 40 Gbit/s – für Backbone- oder Aggregations-Uplinks
320 Gbit/s Non-Blocking-Durchsatz
64 Gbit/s Switching Fabric
Layer-3-Routing mit VLAN-Unterstützung
Integration in Automatisierungstools via RouterOS CLI & API
Durch den Einsatz dieser Systeme konnten wir nicht nur die Routerredundanz erhöhen, sondern auch Verfügbarkeit und Performance im Gesamtsystem deutlich steigern. Besonders im Kontext moderner, containerbasierter Anwendungen mit hohem Ost-West-Traffic ist das entscheidend.
Warum Mikrotik – und warum europäische Technologie?
Neben den technischen Spezifikationen haben uns bei Mikrotik drei Punkte überzeugt:
Automatisierbarkeit:
Die Router laufen mit RouterOS und bieten über eine vollständige CLI, eine JSON-API und SNMP-Schnittstellen eine saubere Integration in unsere Infrastrukturautomatisierung. Konfiguration, Monitoring und Failover-Logik sind so direkt über bestehende Systeme steuerbar.
Wirtschaftlichkeit:
In Sachen Preis-Leistung setzt Mikrotik Maßstäbe. Die Kombination aus Funktionsumfang, Durchsatzleistung und Stabilität ist in dieser Form in vielen Konkurrenzprodukten nur zu deutlich höheren Kosten zu realisieren.
Juristische Klarheit und Transparenz:
Mikrotik ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Lettland, dessen Produkte unter europäischem Recht entwickelt und vertrieben werden. Für uns ist das kein politisches Argument, sondern ein operatives Entscheidungskriterium. Denn mit jeder nicht-europäischen Komponente entsteht ein zusätzlicher Risikofaktor – sei es durch andere Rechtsrahmen, Exportregelungen oder Zugriffsrechte Dritter.
Infrastrukturkontrolle im Zeitalter des Cloud Act
Auch wenn wir uns in Europa auf eine Vielzahl rechtlicher und regulatorischer Rahmenwerke stützen können – die Realität zeigt: Infrastrukturen, die außerhalb europäischer Gerichtsbarkeit entwickelt oder kontrolliert werden, unterliegen anderen Spielregeln.
Der sogenannte Cloud Act ist ein Beispiel dafür. Er verpflichtet Unternehmen mit Sitz außerhalb Europas unter bestimmten Bedingungen zur Herausgabe von Daten – auch wenn diese physisch in Europa gespeichert sind. Das schafft Unsicherheit, insbesondere in sicherheitskritischen oder stark regulierten Umgebungen.
Der Einsatz europäischer Netzwerktechnologie ist für uns ein Schritt, diesem Dilemma nicht nur organisatorisch, sondern strukturell zu begegnen. Denn am Ende hilft es wenig, Daten in Europa zu speichern, wenn die Kontroll- und Betriebsebenen außerhalb liegen.
Der Weg zur technischen Selbstbestimmung
Bei ayedo verstehen wir technologische Souveränität nicht als dogmatische Ideologie, sondern als Teil unserer Verantwortung für unsere Kunden und deren Systeme. Wir glauben, dass jedes Rechenzentrum, jede Cloud, jede Plattform eine Frage beantworten muss:
Wer kontrolliert was – und unter welchen Bedingungen?
Mit der Investition in erweiterte Glasfaser-Routingkapazität auf Basis europäischer Systeme schaffen wir genau das:
Technische Redundanz
Performante Skalierbarkeit
Juristische Klarheit
Und ein System, das wir bis ins Detail verstehen, automatisieren und absichern können
Für uns ist das ein logischer Schritt.
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