ayedo Software Delivery Platform: High-Level Überblick
TL;DR Die ayedo Software Delivery Platform bündelt eine produktionsreife Kubernetes-Distribution, …
Diese Serie erklärt systematisch, wie moderne Software compliant entwickelt und betrieben wird – von EU-Regulierungen bis zur technischen Umsetzung.
Für viele Engineering-Verantwortliche ist das eigentliche Ziel klar: Fachliche Features liefern, nicht Datenbanken und Message-Broker betreiben. Trotzdem landen Betrieb, Patches, Backups und HA-Design von PostgreSQL, Redis oder Kafka oft bei den gleichen Teams, die eigentlich Geschäftslogik voranbringen sollen.
Managed Backing Services setzen hier an. Sie stellen zentrale Infrastruktur-Dienste wie Datenbanken, Caches und Event-Streaming als standardisierte, gemanagte Bausteine auf der Plattform bereit. Anstatt für jedes Projekt eine eigene PostgreSQL- oder Kafka-Installation aufzusetzen, konsumieren Entwicklerinnen und Entwickler diese Services über klar definierte Schnittstellen, Policies und Self-Service-Prozesse.
Auf der ayedo SDP geschieht das Kubernetes-nativ: Die Plattform nutzt bewährte Open-Source-Operatoren, integriert Security- und Compliance-Anforderungen auf Plattformebene und stellt Ihren Teams konsistente Service-Profile zur Verfügung. Damit wird der Betrieb dieser kritischen Komponenten vom Projekt zur Plattformfunktion – wiederholbar, überprüfbar, auditierbar.
Für Developer bedeutet das: weniger Zeit mit Infrastruktur-Fragen, weniger “Snowflake”-Setups, mehr Fokus auf fachliche Logik und Architekturentscheidungen.
CloudNativePG ist ein PostgreSQL-Operator, der speziell für den Betrieb auf Kubernetes entwickelt wurde. Anstatt eine klassische VM-basierte Datenbank zu managen, wird PostgreSQL als Kubernetes-Resource beschrieben. Der Operator übernimmt:
So entsteht eine Datenbanklandschaft, die sich wie andere Kubernetes-Ressourcen verhält – mit denselben Mechanismen für Observability, Policies und Automatisierung.
Für viele Organisationen sind heute nicht nur SLAs, sondern auch Anforderungen aus NIS-2 und DORA relevant. NIS-2 muss bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt sein; DORA gilt für Finanzmarktteilnehmer ab dem 17. Januar 2025.
CloudNativePG unterstützt diese Anforderungen durch:
Business Continuity und Disaster Recovery – zentrale Themen im Rahmen von DORA – werden so zur Design-Eigenschaft Ihrer Datenbankplattform, nicht zum nachträglichen Zusatzprojekt.
Am 25. Mai 2018 ist die GDPR (Datenschutz-Grundverordnung) in Kraft getreten. Sie fordert unter anderem angemessene Maßnahmen zur Sicherung und Wiederherstellung personenbezogener Daten. Bei PostgreSQL-Setups wird das oft projektindividuell über Skripte und Cronjobs gelöst – mit entsprechendem Risiko für Lücken.
CloudNativePG bringt:
In einer gemanagten Ausprägung auf der ayedo SDP wird daraus ein Service-Feature: Backup-Policies sind pro Plan definiert, werden Plattform-weit durchgesetzt und sind für Compliance-Audits belegbar.
PostgreSQL ist robust, aber nicht dafür ausgelegt, tausende kurzlebige Verbindungen effizient zu handhaben. CloudNativePG integriert Connection Pooling (z. B. mit PgBouncer) eng in die Datenbank-Topologie. Das bedeutet:
Für Anwendungs-Teams reduziert das die Notwendigkeit, komplexe Connection-Handling-Strategien in jedem Service neu zu erfinden.
Ein Kernbaustein vieler Compliance-Programme ist der sichere Umgang mit Zugangsdaten und Schlüsseln. CloudNativePG lässt sich eng mit einem zentralen Secret-Management-System wie HashiCorp Vault integrieren:
In Verbindung mit der ayedo SDP wird daraus ein einheitlicher Ansatz für Secrets über alle Backing Services hinweg – ein wichtiger Baustein zur Erfüllung der technischen und organisatorischen Anforderungen aus der GDPR.
Redis bzw. der Open-Source-Fork Valkey sind de-facto-Standards für In-Memory-Caching, Sessions und einfache Message-Queues. In vielen Organisationen laufen jedoch verstreute, kaum dokumentierte Instanzen, die aus der Historie gewachsen sind.
Als Managed Backing Service auf der ayedo SDP werden Redis/Valkey-Instanzen:
Für Entwickler ist der Mehrwert konkret: Sie erhalten reproduzierbare, belastbare Caches und Queues, ohne sich mit HA-Setups, Backup-Fragen oder Storage-Tuning beschäftigen zu müssen.
Gleichzeitig werden Persistenz-Optionen und Replikationsstrategien so gewählt, dass auch Use Cases mit personenbezogenen Daten die Anforderungen der GDPR erfüllen können – etwa durch Verschlüsselung auf Storage-Ebene und definierte Retention-Policies.
Kafka ist längst mehr als ein “Message-Bus”: Es ist die Basis für Event-getriebene Architekturen, Datenpipelines und Realtime-Analytics. Gleichzeitig ist ein operativ sauberes Kafka-Cluster komplex im Betrieb.
Der Strimzi-Operator bringt Kafka auf Kubernetes und übernimmt:
Auf der ayedo SDP steht Kafka damit als Managed Backing Service zur Verfügung. Anwendungs-Teams können Topics und Zugänge über Plattform-Workflows anfordern, während HA, Skalierung und Upgrades zentral verantwortet und dokumentiert werden.
Gerade im Kontext von DORA und NIS-2 ist das relevant: Event-Streaming-Plattformen werden häufig geschäftskritisch. Ein zentral gemanagter Betrieb mit klarem Verantwortungsmodell und dokumentierten DR-Strategien ist dafür eine Voraussetzung.
Regulatorische Anforderungen wirken oft abstrakt: “Angemessene technische und organisatorische Maßnahmen”, “Business Continuity”, “Security-by-Design”. Mit Managed Backing Services lassen sich solche Vorgaben in konkrete Plattform-Funktionalitäten übersetzen.
Mit Inkrafttreten der GDPR am 25. Mai 2018 wurden Anforderungen wie:
zur Pflicht für Systeme, die personenbezogene Daten verarbeiten.
Auf der Ebene von Backing Services bedeutet das:
Wenn PostgreSQL (CloudNativePG), Redis/Valkey und Kafka als Managed Services auf der ayedo SDP bereitgestellt werden, können diese Mechanismen zentral definiert und für alle Instanzen durchgesetzt werden.
NIS-2 richtet sich an Betreiber kritischer und wichtiger Einrichtungen. Die Richtlinie ist am 16. Januar 2023 in Kraft getreten und muss bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt sein. Ein Schwerpunkt liegt auf:
High Availability, automatisches Failover, Replikation und Monitoring sind hier keine “Nice-to-have”-Themen, sondern direkte Antworten auf regulatorische Vorgaben. Durch den Einsatz von Operatoren wie CloudNativePG und Strimzi als Teil einer Plattform lassen sich diese Anforderungen systematisch umsetzen und nachweisen.
Die DORA (Digital Operational Resilience Act) zielt speziell auf Finanzmarktteilnehmer und deren Dienstleister. Sie ist am 16. Januar 2023 in Kraft getreten und gilt ab dem 17. Januar 2025. Kernthemen:
Für Backing Services auf der ayedo SDP heißt das:
Anstatt diese Aspekte in jedem Projekt neu auszulegen, werden sie als Plattform-Standards etabliert – und damit konsistent auditierbar.
Wie sieht das in der Praxis für ein einzelnes Team aus, das eine neue Applikation auf der ayedo SDP bereitstellen möchte?
Für das Anwendungs-Team reduziert sich PostgreSQL damit auf einen konsumierbaren Dienst mit klaren SLAs und Konfigurationen. Die komplexen Themen – vom Backup über HA bis zur Einbindung in Vault – sind standardisierte Plattform-Leistungen und Teil eines konsistenten Compliance-Rahmens.
Konzeptionell ähneln sich beide Ansätze: Die Plattform übernimmt Betrieb, Skalierung und Security-Grundlagen, während Entwicklungsteams den Service nutzen. In der Praxis gibt es jedoch Unterschiede:
Damit behalten Sie technische Souveränität, ohne auf den Komfort von Managed Services zu verzichten.
Sie verschieben Verantwortung: weg von projektindividuellen, schwer zu überblickenden Setups hin zu zentral definierten Services mit klaren Zuständigkeiten. Konkret:
So entsteht ein Modell, in dem Plattform-Teams Verantwortung für Betrieb und Compliance-Umsetzung übernehmen, während Produkt-Teams sich auf Business-Funktionalität konzentrieren.
In vielen Organisationen existiert bereits eine heterogene Landschaft aus Datenbanken, Caches und Messaging-Systemen. Unser Ansatz ist nicht, alles sofort zu ersetzen, sondern kontrollierte Migrationspfade zu schaffen:
Das Ziel ist eine konsistentere, besser beherrschbare Landschaft – nicht ein Big-Bang-Projekt.
Weitere Fragen? Siehe unsere FAQ
Managed Backing Services für PostgreSQL, Redis/Valkey und Kafka sind mehr als ein Komfort-Feature für Entwickler. Sie sind ein strategischer Ansatz, um technische Exzellenz, regulatorische Anforderungen und wirtschaftliche Effizienz in Einklang zu bringen.
Die ayedo SDP wurde genau mit diesem Ziel entwickelt: als Plattform, auf der zentrale Backing Services Kubernetes-nativ, hochverfügbar und compliant betrieben werden – und für Ihre Teams als einfach konsumierbare Bausteine erscheinen. CloudNativePG, Strimzi und ein kuratiertes Redis/Valkey-Angebot sind dabei keine isolierten Tools, sondern integrierte Komponenten eines gemeinsamen Betriebs- und Sicherheitsmodells.
Für Sie als verantwortliche technische Führungskraft bedeutet das:
Wenn Sie den nächsten Schritt gehen und Ihre Backing Services als strategische Plattform-Komponente etablieren möchten, lohnt sich ein Blick in den Backing Services Catalog der ayedo SDP. Dort sehen Sie, welche Service-Pläne, Integrationen und Compliance-Features heute bereits verfügbar sind – und wie sich diese Bausteine in Ihre bestehende Infrastruktur einfügen.
Den Einstieg finden Sie über unseren Backing Services Catalog.
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