Managed Backing Services: PostgreSQL, Redis, Kafka auf ayedo SDP
Fabian Peter 10 Minuten Lesezeit

Managed Backing Services: PostgreSQL, Redis, Kafka auf ayedo SDP

Managed Backing Services: CloudNativePG, Redis und Kafka
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Ganze Serie lesen (40 Artikel)

Diese Serie erklärt systematisch, wie moderne Software compliant entwickelt und betrieben wird – von EU-Regulierungen bis zur technischen Umsetzung.

  1. Compliance Compass: EU-Regulierungen für Software, SaaS und Cloud-Hosting
  2. GDPR: Privacy by Design als Fundament moderner Software
  3. NIS-2: Cyber-Resilienz wird Pflicht für 18 Sektoren
  4. DORA: IKT-Resilienz für den Finanzsektor ab Januar 2025
  5. Cyber Resilience Act: Security by Design für Produkte mit digitalen Elementen
  6. Data Act: Portabilität und Exit-Fähigkeit werden Pflicht ab September 2025
  7. Cloud Sovereignty Framework: Digitale Souveränität messbar gemacht
  8. Wie die EU-Regulierungen zusammenhängen: Ein integrierter Compliance-Ansatz
  9. 15 Factor App: Die Evolution der Cloud-Native Best Practices
  10. 15 Factor App Deep Dive: Faktoren 1–6 (Grundlagen & Lifecycle)
  11. 15 Factor App Deep Dive: Faktoren 7–12 (Networking, Skalierung, Operations)
  12. 15 Factor App Deep Dive: Faktoren 13–15 (API First, Telemetry, Auth)
  13. Der moderne Software Development Lifecycle: Von Cloud-Native zu Compliance
  14. Cloud Sovereignty + 15 Factor App: Die architektonische Brücke zwischen Recht und Technik
  15. Software-Logistik standardisiert: OCI, Helm, Kubernetes API
  16. Sicherheits-Standards deterministisch prüfen: Policy as Code, CVE-Scanning, SBOM
  17. ayedo Software Delivery Platform: High-Level Überblick
  18. ayedo Kubernetes Distribution: CNCF-konform, EU-souverän, compliance-ready
  19. Cilium: eBPF-basiertes Networking für Zero-Trust und Compliance
  20. Harbor: Container Registry mit integriertem CVE-Scanning und SBOM
  21. VictoriaMetrics & VictoriaLogs: Observability für NIS-2 und DORA
  22. Keycloak: Identity & Access Management für GDPR und NIS-2
  23. Kyverno: Policy as Code für automatisierte Compliance-Prüfung
  24. Velero: Backup & Disaster Recovery für DORA und NIS-2
  25. Delivery Operations: Der Weg von Code zu Production
  26. ohMyHelm: Helm Charts für 15-Factor Apps ohne Kubernetes-Komplexität
  27. Let's Deploy with ayedo, Teil 1: GitLab CI/CD, Harbor Registry, Vault Secrets
  28. Let's Deploy with ayedo, Teil 2: ArgoCD GitOps, Monitoring, Observability
  29. GitLab CI/CD im Detail: Stages, Jobs, Pipelines für moderne Software
  30. Kaniko vs. Buildah: Rootless, Daemonless Container-Builds in Kubernetes
  31. Harbor Deep Dive: Vulnerability-Scanning, SBOM, Image-Signing
  32. HashiCorp Vault + External Secrets Operator: Zero-Trust Secrets Management
  33. ArgoCD Deep Dive: GitOps-Deployments für Multi-Environment-Szenarien
  34. Guardrails in Action: Policy-basierte Deployment-Validierung mit Kyverno
  35. Observability im Detail: VictoriaMetrics, VictoriaLogs, Grafana
  36. Alerting & Incident Response: Von der Anomalie zum Abschlussbericht
  37. Polycrate: Deployment-Automation für Kubernetes und Cloud-Migration
  38. Managed Backing Services: PostgreSQL, Redis, Kafka auf ayedo SDP
  39. Multi-Tenant vs. Whitelabel: Deployment-Strategien für SaaS-Anbieter
  40. Von Zero zu Production: Der komplette ayedo SDP-Workflow in einem Beispiel

TL;DR

  • Managed Backing Services auf der ayedo SDP verlagern den Fokus vom Betrieb auf die Nutzung: PostgreSQL, Redis/Valkey und Kafka stehen als robuste, integrierte Dienste bereit, ohne dass Ihre Teams selbst Cluster managen müssen.
  • CloudNativePG bringt PostgreSQL als Kubernetes-native Engine auf Ihre Plattform: automatisierte Backups, High Availability, Connection Pooling und Vault-Integration decken zentrale Anforderungen aus GDPR, NIS-2 und DORA ab.
  • Redis/Valkey und Kafka ergänzen PostgreSQL ideal: Caching, Message-Queues und Event-Streaming werden als standardisierte, hochverfügbare Bausteine verfügbar, die sich sauber in bestehende Anwendungslandschaften integrieren.
  • Compliance-Vorgaben wie Verschlüsselung, Backup-Strategien, Business Continuity und Disaster Recovery lassen sich so als Plattform-Funktion statt als Projekt-Sonderlösung umsetzen – wiederverwendbar für alle Teams.
  • Auf der ayedo SDP erhalten Sie diese Backing Services als gemanagte Bausteine Ihrer Kubernetes-Landschaft – inklusive technischer und organisatorischer Compliance-Unterstützung sowie einem kuratierten Backing Services Portfolio im Backing Services Catalog.

Managed Backing Services: Nutzung statt Betrieb

Für viele Engineering-Verantwortliche ist das eigentliche Ziel klar: Fachliche Features liefern, nicht Datenbanken und Message-Broker betreiben. Trotzdem landen Betrieb, Patches, Backups und HA-Design von PostgreSQL, Redis oder Kafka oft bei den gleichen Teams, die eigentlich Geschäftslogik voranbringen sollen.

Managed Backing Services setzen hier an. Sie stellen zentrale Infrastruktur-Dienste wie Datenbanken, Caches und Event-Streaming als standardisierte, gemanagte Bausteine auf der Plattform bereit. Anstatt für jedes Projekt eine eigene PostgreSQL- oder Kafka-Installation aufzusetzen, konsumieren Entwicklerinnen und Entwickler diese Services über klar definierte Schnittstellen, Policies und Self-Service-Prozesse.

Auf der ayedo SDP geschieht das Kubernetes-nativ: Die Plattform nutzt bewährte Open-Source-Operatoren, integriert Security- und Compliance-Anforderungen auf Plattformebene und stellt Ihren Teams konsistente Service-Profile zur Verfügung. Damit wird der Betrieb dieser kritischen Komponenten vom Projekt zur Plattformfunktion – wiederholbar, überprüfbar, auditierbar.

Für Developer bedeutet das: weniger Zeit mit Infrastruktur-Fragen, weniger “Snowflake”-Setups, mehr Fokus auf fachliche Logik und Architekturentscheidungen.


PostgreSQL mit CloudNativePG: Datenbank als Plattform-Baustein

Kubernetes-native Architektur

CloudNativePG ist ein PostgreSQL-Operator, der speziell für den Betrieb auf Kubernetes entwickelt wurde. Anstatt eine klassische VM-basierte Datenbank zu managen, wird PostgreSQL als Kubernetes-Resource beschrieben. Der Operator übernimmt:

  • Provisionierung und Lifecycle-Management von Clustern
  • Replikation und automatisches Failover
  • Automatisierte Upgrades innerhalb definierter Wartungsfenster
  • Konsistente Konfiguration über mehrere Instanzen hinweg

So entsteht eine Datenbanklandschaft, die sich wie andere Kubernetes-Ressourcen verhält – mit denselben Mechanismen für Observability, Policies und Automatisierung.

High Availability und Business Continuity

Für viele Organisationen sind heute nicht nur SLAs, sondern auch Anforderungen aus NIS-2 und DORA relevant. NIS-2 muss bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt sein; DORA gilt für Finanzmarktteilnehmer ab dem 17. Januar 2025.

CloudNativePG unterstützt diese Anforderungen durch:

  • Synchronous/Asynchronous Replication und automatisches Failover
  • Support für Multi-AZ- und im Rahmen der Plattform-Architektur auch Multi-Region-Designs
  • Integrierte Mechanismen für Read-Replicas, um Last sauber zu verteilen
  • Beobachtbarkeit über Metriken und Events, die sich in bestehende Monitoring-Landschaften integrieren lassen

Business Continuity und Disaster Recovery – zentrale Themen im Rahmen von DORA – werden so zur Design-Eigenschaft Ihrer Datenbankplattform, nicht zum nachträglichen Zusatzprojekt.

Automatisierte Backups und Wiederherstellung

Am 25. Mai 2018 ist die GDPR (Datenschutz-Grundverordnung) in Kraft getreten. Sie fordert unter anderem angemessene Maßnahmen zur Sicherung und Wiederherstellung personenbezogener Daten. Bei PostgreSQL-Setups wird das oft projektindividuell über Skripte und Cronjobs gelöst – mit entsprechendem Risiko für Lücken.

CloudNativePG bringt:

  • Automatisierte, zeitgesteuerte Backups (Full und Incremental, je nach Storage-Konzept)
  • Point-in-Time-Recovery (PITR) auf Basis von Write-Ahead-Logs
  • Klare Trennung zwischen Backup-Speicher und Live-Datenbank
  • Standardisierte Wiederherstellungs-Prozesse, die sich dokumentieren und auditieren lassen

In einer gemanagten Ausprägung auf der ayedo SDP wird daraus ein Service-Feature: Backup-Policies sind pro Plan definiert, werden Plattform-weit durchgesetzt und sind für Compliance-Audits belegbar.

Connection Pooling und Skalierung

PostgreSQL ist robust, aber nicht dafür ausgelegt, tausende kurzlebige Verbindungen effizient zu handhaben. CloudNativePG integriert Connection Pooling (z. B. mit PgBouncer) eng in die Datenbank-Topologie. Das bedeutet:

  • Stabilere Performance unter Last
  • Bessere Ressourcennutzung
  • Klar definierte Kapazitätsgrenzen für einzelne Service-Pläne

Für Anwendungs-Teams reduziert das die Notwendigkeit, komplexe Connection-Handling-Strategien in jedem Service neu zu erfinden.

Vault-Integration für Secrets und Verschlüsselung

Ein Kernbaustein vieler Compliance-Programme ist der sichere Umgang mit Zugangsdaten und Schlüsseln. CloudNativePG lässt sich eng mit einem zentralen Secret-Management-System wie HashiCorp Vault integrieren:

  • Datenbank-Credentials werden dynamisch generiert und rotiert
  • Verschlüsselungs-Keys können außerhalb des Clusters verwaltet werden
  • Zugriffe auf Credentials und Keys sind auditierbar

In Verbindung mit der ayedo SDP wird daraus ein einheitlicher Ansatz für Secrets über alle Backing Services hinweg – ein wichtiger Baustein zur Erfüllung der technischen und organisatorischen Anforderungen aus der GDPR.


Redis/Valkey: Schnelligkeit und Einfachheit als Managed Service

Redis bzw. der Open-Source-Fork Valkey sind de-facto-Standards für In-Memory-Caching, Sessions und einfache Message-Queues. In vielen Organisationen laufen jedoch verstreute, kaum dokumentierte Instanzen, die aus der Historie gewachsen sind.

Als Managed Backing Service auf der ayedo SDP werden Redis/Valkey-Instanzen:

  • Standardisiert provisioniert (z. B. als Cache-only oder mit Persistence-Option)
  • Mit High-Availability-Konfigurationen und automatischem Failover betrieben
  • In Monitoring, Alerting und Logging der Plattform integriert
  • Über klare Service-Pläne und Policies konsumiert

Für Entwickler ist der Mehrwert konkret: Sie erhalten reproduzierbare, belastbare Caches und Queues, ohne sich mit HA-Setups, Backup-Fragen oder Storage-Tuning beschäftigen zu müssen.

Gleichzeitig werden Persistenz-Optionen und Replikationsstrategien so gewählt, dass auch Use Cases mit personenbezogenen Daten die Anforderungen der GDPR erfüllen können – etwa durch Verschlüsselung auf Storage-Ebene und definierte Retention-Policies.


Kafka mit Strimzi: Event-Streaming als Plattform-Dienst

Kafka ist längst mehr als ein “Message-Bus”: Es ist die Basis für Event-getriebene Architekturen, Datenpipelines und Realtime-Analytics. Gleichzeitig ist ein operativ sauberes Kafka-Cluster komplex im Betrieb.

Der Strimzi-Operator bringt Kafka auf Kubernetes und übernimmt:

  • Provisionierung und Lifecycle von Kafka-Brokern, Zookeeper/Kraft-Quoren und Topics
  • Rolling Upgrades und Konfigurationsänderungen
  • Integration mit Kubernetes-Networking, Storage und Security-Konzepten
  • Verwaltung von Kafka-Usern und ACLs über deklarative Ressourcen

Auf der ayedo SDP steht Kafka damit als Managed Backing Service zur Verfügung. Anwendungs-Teams können Topics und Zugänge über Plattform-Workflows anfordern, während HA, Skalierung und Upgrades zentral verantwortet und dokumentiert werden.

Gerade im Kontext von DORA und NIS-2 ist das relevant: Event-Streaming-Plattformen werden häufig geschäftskritisch. Ein zentral gemanagter Betrieb mit klarem Verantwortungsmodell und dokumentierten DR-Strategien ist dafür eine Voraussetzung.


Compliance-Perspektive: Von der Anforderung zur Plattform-Funktion

Regulatorische Anforderungen wirken oft abstrakt: “Angemessene technische und organisatorische Maßnahmen”, “Business Continuity”, “Security-by-Design”. Mit Managed Backing Services lassen sich solche Vorgaben in konkrete Plattform-Funktionalitäten übersetzen.

GDPR / DS-GVO

Mit Inkrafttreten der GDPR am 25. Mai 2018 wurden Anforderungen wie:

  • Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand und in Übertragung
  • Wiederherstellbarkeit von Daten
  • Rollen- und Berechtigungskonzepte
  • Nachweisbarkeit von Maßnahmen

zur Pflicht für Systeme, die personenbezogene Daten verarbeiten.

Auf der Ebene von Backing Services bedeutet das:

  • Verschlüsselte Volumes für PostgreSQL und Redis-Persistenz
  • TLS-gesicherte Verbindungen zwischen Anwendung und Service
  • Standardisierte Backup-Strategien mit dokumentierten RTO/RPO-Zielen
  • Auditierbare Zugriffs- und Veränderungsprotokolle

Wenn PostgreSQL (CloudNativePG), Redis/Valkey und Kafka als Managed Services auf der ayedo SDP bereitgestellt werden, können diese Mechanismen zentral definiert und für alle Instanzen durchgesetzt werden.

NIS-2

NIS-2 richtet sich an Betreiber kritischer und wichtiger Einrichtungen. Die Richtlinie ist am 16. Januar 2023 in Kraft getreten und muss bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umgesetzt sein. Ein Schwerpunkt liegt auf:

  • Hoher Verfügbarkeit wesentlicher Dienste
  • Robustheit gegenüber Störungen und Angriffen
  • Gemanagten Prozessen für Sicherheitsvorfälle

High Availability, automatisches Failover, Replikation und Monitoring sind hier keine “Nice-to-have”-Themen, sondern direkte Antworten auf regulatorische Vorgaben. Durch den Einsatz von Operatoren wie CloudNativePG und Strimzi als Teil einer Plattform lassen sich diese Anforderungen systematisch umsetzen und nachweisen.

DORA

Die DORA (Digital Operational Resilience Act) zielt speziell auf Finanzmarktteilnehmer und deren Dienstleister. Sie ist am 16. Januar 2023 in Kraft getreten und gilt ab dem 17. Januar 2025. Kernthemen:

  • Operational Resilience
  • ICT Risk Management
  • Business Continuity und Disaster Recovery

Für Backing Services auf der ayedo SDP heißt das:

  • Dokumentierte Cluster- und Failover-Architekturen für PostgreSQL und Kafka
  • Geplante und getestete Backup- und Restore-Prozesse
  • Disaster-Recovery-Szenarien, etwa durch Offsite-Backups oder sekundäre Standorte
  • Integrierte Observability, um Störungen frühzeitig zu erkennen

Anstatt diese Aspekte in jedem Projekt neu auszulegen, werden sie als Plattform-Standards etabliert – und damit konsistent auditierbar.


Praktisches Beispiel: CloudNativePG-Cluster mit Backups und Vault

Wie sieht das in der Praxis für ein einzelnes Team aus, das eine neue Applikation auf der ayedo SDP bereitstellen möchte?

  1. Service-Anforderung: Das Team wählt im Backing Services-Angebot einen PostgreSQL-Plan, beispielsweise “Production HA” mit definierten Parametern zu Speicher, HA-Level, Backup-Frequenz und RTO/RPO-Zielen.
  2. Provisionierung: CloudNativePG provisioniert den Cluster automatisiert auf Kubernetes. Ein primärer und mehrere Replikas werden angelegt, inklusive der passenden Storage-Klassen und Network-Policies.
  3. Secrets und Credentials: Über die Vault-Integration werden Datenbank-User und Passwörter dynamisch erzeugt. Die Anwendung erhält über die Plattform nur referenzierte Secrets – keine statischen Zugangsdaten im Code oder in CI/CD-Pipelines.
  4. Backup-Konfiguration: Backup-Policies sind Teil des Service-Plans. Die Plattform sorgt dafür, dass regelmäßige Backups in ein dafür vorgesehenes, verschlüsseltes Storage-Ziel geschrieben werden. Restore-Verfahren sind standardisiert dokumentiert.
  5. Monitoring und Alerting: Metriken und Logs des CloudNativePG-Clusters werden automatisch in das zentrale Observability-System der Plattform integriert. Thresholds und Alerts folgen Plattform-Standards, nicht individuellen Projekt-Einstellungen.
  6. Lifecycle-Management: Regelmäßige Wartungsfenster, Minor-Upgrades und Sicherheits-Patches werden auf Plattformebene koordiniert. Das Team wird informiert und kann sich auf den fachlichen Release-Zyklus konzentrieren.

Für das Anwendungs-Team reduziert sich PostgreSQL damit auf einen konsumierbaren Dienst mit klaren SLAs und Konfigurationen. Die komplexen Themen – vom Backup über HA bis zur Einbindung in Vault – sind standardisierte Plattform-Leistungen und Teil eines konsistenten Compliance-Rahmens.


Häufige Fragen

Wie unterscheiden sich Managed Backing Services von “Datenbank-as-a-Service” in der Public Cloud?

Konzeptionell ähneln sich beide Ansätze: Die Plattform übernimmt Betrieb, Skalierung und Security-Grundlagen, während Entwicklungsteams den Service nutzen. In der Praxis gibt es jedoch Unterschiede:

  • Standort und Kontrolle: Auf der ayedo SDP laufen PostgreSQL, Redis/Valkey und Kafka in Ihrer eigenen Umgebung oder in einem von Ihnen gewählten Hosting-Setup – ein Vorteil, wenn Datenresidenz oder spezifische GDPR-Vorgaben wichtig sind.
  • Kubernetes-Integration: Die Backing Services sind Teil Ihrer Kubernetes-Plattform. Sie profitieren von denselben Network-, Policy- und Observability-Konzepten wie Ihre Anwendungen.
  • Compliance-Integration: Anforderungen aus NIS-2 und DORA werden in die Plattformarchitektur integriert, statt als externer Managed Service “on top” behandelt zu werden.

Damit behalten Sie technische Souveränität, ohne auf den Komfort von Managed Services zu verzichten.

Was bedeutet das konkret für meine Rolle als verantwortliche technische Führungskraft?

Sie verschieben Verantwortung: weg von projektindividuellen, schwer zu überblickenden Setups hin zu zentral definierten Services mit klaren Zuständigkeiten. Konkret:

  • Sie definieren gemeinsam mit Plattform- und Security-Teams Service-Standards (z. B. HA-Level, Backup-Policies, Verschlüsselung).
  • Sie können gegenüber Risk, Audit und Aufsicht klar darlegen, wie PostgreSQL, Redis/Valkey und Kafka betrieben werden – inklusive DR-Szenarien.
  • Sie entlasten Ihre Entwicklungsteams von Infrastruktur-Aufgaben, ohne Kontrollverlust zu riskieren.

So entsteht ein Modell, in dem Plattform-Teams Verantwortung für Betrieb und Compliance-Umsetzung übernehmen, während Produkt-Teams sich auf Business-Funktionalität konzentrieren.

Wie geht ayedo mit bestehenden Datenbank- und Messaging-Landschaften um?

In vielen Organisationen existiert bereits eine heterogene Landschaft aus Datenbanken, Caches und Messaging-Systemen. Unser Ansatz ist nicht, alles sofort zu ersetzen, sondern kontrollierte Migrationspfade zu schaffen:

  • Analyse der bestehenden Setups aus technischer und Compliance-Perspektive
  • Priorisierung von Systemen, bei denen eine Migration auf Managed Backing Services den größten Nutzen bringt (z. B. kritische Anwendungen, hohe Wartungslast)
  • Gemeinsame Definition von Übergangsarchitekturen, in denen alte und neue Systeme koexistieren
  • Schrittweise Migration unter Berücksichtigung von Datenintegrität, Downtime-Anforderungen und regulatorischen Vorgaben

Das Ziel ist eine konsistentere, besser beherrschbare Landschaft – nicht ein Big-Bang-Projekt.

Weitere Fragen? Siehe unsere FAQ


Von der Theorie zur Umsetzung

Managed Backing Services für PostgreSQL, Redis/Valkey und Kafka sind mehr als ein Komfort-Feature für Entwickler. Sie sind ein strategischer Ansatz, um technische Exzellenz, regulatorische Anforderungen und wirtschaftliche Effizienz in Einklang zu bringen.

Die ayedo SDP wurde genau mit diesem Ziel entwickelt: als Plattform, auf der zentrale Backing Services Kubernetes-nativ, hochverfügbar und compliant betrieben werden – und für Ihre Teams als einfach konsumierbare Bausteine erscheinen. CloudNativePG, Strimzi und ein kuratiertes Redis/Valkey-Angebot sind dabei keine isolierten Tools, sondern integrierte Komponenten eines gemeinsamen Betriebs- und Sicherheitsmodells.

Für Sie als verantwortliche technische Führungskraft bedeutet das:

  • Sie erhalten ein klares, transparentes Service-Portfolio für kritische Backing Services – inklusive Standardplänen, SLAs und Compliance-Maßnahmen.
  • Sie können regulatorische Anforderungen aus GDPR, NIS-2 und DORA als Plattform-Fähigkeiten etablieren, statt sie in jedem Projekt einzeln zu verhandeln.
  • Ihre Entwicklungsteams gewinnen Freiräume, um sich auf fachliche Innovation zu konzentrieren, während Betrieb, High Availability, Backup und Secrets-Management über die Plattform abgesichert sind.

Wenn Sie den nächsten Schritt gehen und Ihre Backing Services als strategische Plattform-Komponente etablieren möchten, lohnt sich ein Blick in den Backing Services Catalog der ayedo SDP. Dort sehen Sie, welche Service-Pläne, Integrationen und Compliance-Features heute bereits verfügbar sind – und wie sich diese Bausteine in Ihre bestehende Infrastruktur einfügen.

Den Einstieg finden Sie über unseren Backing Services Catalog.

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