PostgreSQL und MariaDB sind beide beliebte Open-Source-Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS), die für die Speicherung und Verwaltung von Daten verwendet werden.
PostgreSQL und MariaDB sind beide beliebte Open-Source-Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS), die für die Speicherung und Verwaltung von Daten verwendet werden. Obwohl beide Systeme viele ähnliche Funktionen bieten, gibt es zwischen ihnen signifikante Unterschiede hinsichtlich ihrer Funktionalitäten, Leistungsmerkmale und Unterstützung.
Aspekt
PostgreSQL
MariaDB
Grundlage
Fortgeschrittene Funktionen und Datenstrukturen
Abkömmling von MySQL
Lizenzierung
PostgreSQL-Lizenz (ähnlich der MIT-Lizenz)
GPL v2-Lizenz
Erweiterbarkeit
Hoch, mit Unterstützung für benutzerdefinierte Datentypen und Funktionen
Bietet auch Erweiterungen, aber fokussiert auf MySQL-Kompatibilität
Cluster-Fähigkeit
Unterstützt durch native Funktionen und Drittanbieter-Erweiterungen
Eingebaute Cluster-Lösung mit MariaDB Galera Cluster
PITR Backups
Umfangreiche Unterstützung für PITR
Unterstützt PITR, Implementierung variiert nach Speicher-Engine
Hochverfügbarkeit
Erreichbar durch Streaming Replication und logische Replikation
Hochverfügbar durch MariaDB Galera Cluster ohne zusätzliche Software
Skalierbarkeit
Vertikales und horizontales Skalieren möglich
Horizontales Skalieren durch Galera Cluster, verschiedene Speicher-Engines unterstützen verschiedene Lasten
Performance
Hoch bei komplexen Abfragen und großen Datenmengen
Optimiert für hohe Leistung und Skalierbarkeit
Datentypen und Funktionen
Unterstützt erweiterte Datentypen wie Arrays, JSON/JSONB und Geometrische Typen
Fokussiert auf Kompatibilität mit MySQL, erweitert dessen Funktionen
Speicher-Engines
Einheitlicher Ansatz mit MVCC
Unterstützt mehrere Speicher-Engines, darunter Aria und InnoDB
Leistungsmerkmale
Robuste Indexierungsoptionen und MVCC
Pool-of-Threads für verbesserte Skalierbarkeit
PostgreSQL
Erweiterte Funktionen: PostgreSQL ist bekannt für seine fortschrittlichen Funktionen wie die Unterstützung für komplexe Abfragen, Fremdschlüssel, Trigger, Views, Transaktionen mit ACID-Eigenschaften und mehr. Es unterstützt auch erweiterte Datentypen wie Arrays, hstore (ein Schlüssel-Wert-Store), JSON/JSONB und Geometrische Datentypen.
Leistung: PostgreSQL wird oft für seine Leistung bei komplexen Abfragen und die Fähigkeit zur Verarbeitung großer Datenmengen gelobt. Es bietet robuste Indexierungsmechanismen wie B-Bäume, Multiversion Concurrency Control (MVCC) und GIN-Indizes für komplexe Suchanfragen.
Erweiterbarkeit: Ein Schlüsselmerkmal von PostgreSQL ist seine Erweiterbarkeit. Entwickler können neue Funktionen hinzufügen, wie Datentypen, Funktionen, Operatoren und Indexmethoden, ohne den Kerncode zu ändern.
Lizenzierung: PostgreSQL wird unter der PostgreSQL-Lizenz veröffentlicht, einer liberalen Open-Source-Lizenz, die der MIT-Lizenz ähnelt.
Cluster-Fähigkeit: PostgreSQL unterstützt durch seine Architektur native Partitionierung und Sharding, was es ermöglicht, Daten effizient über mehrere Server zu verteilen. Zusätzlich gibt es Drittanbieter-Erweiterungen wie Postgres-XL für horizontales Skalieren und Citus, das verteilte Datenbankfunktionalitäten hinzufügt, um die Cluster-Fähigkeit zu erweitern.
Point-in-Time Recovery (PITR) Backups: PostgreSQL bietet umfangreiche Möglichkeiten für Backups und Wiederherstellungen, einschließlich PITR. PITR ermöglicht es, Datenbanken zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit wiederherzustellen, was sehr nützlich ist, um Datenverluste nach einem Fehler zu minimieren.
Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit: PostgreSQL kann durch Replikationslösungen wie Streaming Replication und logische Replikation hochverfügbar gemacht werden. Für die Skalierbarkeit bietet PostgreSQL neben der nativen Partitionierung und den bereits genannten Drittanbieter-Erweiterungen auch Load Balancing und Failover-Mechanismen.
MariaDB
Abkömmling von MySQL: MariaDB wurde als Fork von MySQL erstellt, nachdem MySQL von Oracle übernommen wurde. Es strebt vollständige binäre Kompatibilität mit MySQL an, was bedeutet, dass es als Drop-in-Ersatz fungieren kann.
Leistung und Speicher-Engines: MariaDB ist für seine hohe Leistung und Skalierbarkeit bekannt und unterstützt eine breite Palette von Speicher-Engines, einschließlich Aria, InnoDB und MyISAM. Es bietet auch Features wie Pool-of-Threads, um die Skalierbarkeit und Leistung zu verbessern.
Erweiterungen gegenüber MySQL: MariaDB fügt zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen hinzu, die nicht in MySQL vorhanden sind, einschließlich erweiterter Optimierungen für Abfragen, neue Speicher-Engines und Erweiterungen für die Geo-Spatial-Unterstützung.
Lizenzierung: MariaDB wird unter der GPL v2-Lizenz veröffentlicht, die verlangt, dass alle Änderungen und Erweiterungen ebenfalls unter derselben Lizenz veröffentlicht werden.
Cluster-Fähigkeit: MariaDB bietet mit MariaDB Galera Cluster eine eingebaute Lösung für Synchronisationsreplikation über mehrere Knoten. Dies erleichtert den Aufbau hochverfügbarer Systeme mit automatischem Failover und Wiederherstellung, ohne dass zusätzliche Software erforderlich ist.
Point-in-Time Recovery (PITR) Backups: Ähnlich wie PostgreSQL unterstützt auch MariaDB PITR-Backups, wobei die Implementierung je nach verwendeter Speicher-Engine variieren kann. MariaDB bietet zusätzlich zu den traditionellen Backup-Lösungen auch Snapshot-Backups und inkrementelle Backups an.
Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit: MariaDB erreicht Hochverfügbarkeit durch den Einsatz von MariaDB Galera Cluster und anderen Replikationsmethoden. Für die Skalierbarkeit bietet MariaDB neben der Cluster-Lösung auch Unterstützung für Master-Slave- und Master-Master-Replikationskonfigurationen. Die Performance kann durch Features wie den Pool-of-Threads und die Optimierung von Abfragen weiter verbessert werden.
Fazit
Während PostgreSQL durch seine Erweiterbarkeit, fortschrittliche Datenverarbeitungsfunktionen und robuste Unterstützung für komplexe Datenstrukturen sowie durch Cluster-Fähigkeiten mittels Drittanbieter-Erweiterungen überzeugt, bietet MariaDB eine attraktive Alternative mit einer starken Betonung auf einfache Cluster-Einrichtung, PITR-Backups und Skalierbarkeit durch MariaDB Galera Cluster und eine Vielzahl von Speicher-Engines. Beide Datenbanksysteme bieten ausgezeichnete Möglichkeiten für Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit, wobei die Wahl je nach spezifischen Anforderungen, der Erfahrung des Entwicklerteams und der bestehenden Infrastruktur getroffen werden sollte.
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