Observability in Kubernetes – Ein umfassender Vergleich
Kubernetes hat sich in den letzten Jahren zum Standard für den Betrieb containerisierter Anwendungen entwickelt. Mit der zunehmenden Verbreitung wächst auch die Notwendigkeit, Cluster und Applikationen transparent, nachvollziehbar und effizient zu überwachen. Observability – die Fähigkeit, den Zustand eines Systems aus externen Signalen wie Logs, Metriken und Traces zu rekonstruieren – ist dafür ein zentrales Konzept.
Kubernetes hat sich in den letzten Jahren zum Standard für den Betrieb containerisierter Anwendungen entwickelt. Mit der zunehmenden Verbreitung wächst auch die Notwendigkeit, Cluster und Applikationen transparent, nachvollziehbar und effizient zu überwachen. Observability – die Fähigkeit, den Zustand eines Systems aus externen Signalen wie Logs, Metriken und Traces zu rekonstruieren – ist dafür ein zentrales Konzept.
Dieser Artikel bietet eine fundierte Übersicht über Open-Source-Lösungen im Bereich Metrics- und Log-Monitoring, vergleicht ihre Stärken und Schwächen in Bezug auf Skalierbarkeit, Performance und Wartbarkeit und beleuchtet verschiedene Methoden zur Datenaufnahme. Ziel ist eine klare Orientierung für Architekten und Betriebsteams, die eine zukunftsfähige Observability-Strategie in Kubernetes aufbauen wollen.
Observability: Kernbausteine
Observability umfasst drei Dimensionen:
Metrics: Quantitative Messwerte, meist Zeitreihen (CPU, RAM, Request Latenzen, etc.)
Logs: Textuelle Ereignisprotokolle
Traces: Verteilte Ablaufverfolgungen über Systemgrenzen hinweg
Dieser Beitrag konzentriert sich auf Metrics und Logs, da diese in Kubernetes-Umgebungen meist zuerst aufgebaut werden.
Prometheus ist der De-facto-Standard für Metrics in Kubernetes. Es wurde speziell für Cloud-native Architekturen entwickelt und integriert sich nahtlos in das Kubernetes-Ökosystem.
Vorteile
Etablierung: Standard in Kubernetes, breite Community.
Einfache Integration: Service Discovery in Kubernetes nativ.
Großes Ökosystem: Exporter für nahezu alle Services.
Nachteile
Skalierbarkeit: Einzelne Prometheus-Instanzen stoßen bei großen Clustern an Grenzen.
Langzeit-Speicherung: Ohne externe Systeme (z. B. Thanos, Cortex) nur begrenzt möglich.
Mimir ist ein horizontales, skalierbares Metrics-Backend, hervorgegangen aus Cortex. Es bietet Prometheus-kompatible APIs, aber mit Fokus auf Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit.
Vorteile
Horizontale Skalierung: Für sehr große Umgebungen geeignet.
Prometheus-kompatibel: Drop-in Replacement.
Integration: Eng mit Grafana gekoppelt.
Nachteile
Komplexität: Clusterbetrieb erfordert mehr Komponenten.
Ressourcenbedarf: Höher als bei einer Standalone-Prometheus-Instanz.
VictoriaMetrics
VictoriaMetrics ist ein hochperformantes Zeitreihen-Datenbankprojekt mit Fokus auf Effizienz und einfacher Bedienung.
Vorteile
Performance: Sehr schnelle Ingestion und Abfragen.
Ressourcenschonend: Geringer Speicherverbrauch.
Einfache Architektur: Weniger Moving Parts als Mimir.
Observability in Kubernetes ist kein Luxus, sondern eine notwendige Voraussetzung für stabilen, sicheren und skalierbaren Betrieb. Die Wahl des richtigen Stacks hängt stark von den eigenen Anforderungen ab:
Prometheus + Loki: Der pragmatische Standard für mittelgroße Umgebungen.
Mimir + Loki: Für hochskalierte Enterprise-Setups mit Grafana-Fokus.
VictoriaMetrics + VictoriaLogs: Wenn Performance und Ressourceneffizienz im Vordergrund stehen.
Elasticsearch: Dort sinnvoll, wo mächtige Volltextsuche unverzichtbar ist.
Auf der Agentenseite gilt:
Prometheus Scrape/Promtail für Einfachheit.
Vector/OpenTelemetry für komplexere Pipelines.
Grafana Alloy als moderne Einheitslösung.
Langfristig führt kaum ein Weg an OpenTelemetry vorbei, wenn Logs, Metrics und Traces zusammengeführt werden sollen. Bis dahin bleibt der Mix aus Prometheus, Loki und ergänzenden Tools die stabilste Wahl.
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