Palantir und die Polizei: Wie eine Überwachungssoftware zur Gefahr für Grundrechte wird
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Mit dem Pilotprojekt zur Einführung der KI-Assistenz F13 geht das Saarland einen bemerkenswert klaren Weg in Richtung digital souveräner Verwaltung. Die ursprünglich in Baden-Württemberg entwickelte Lösung wurde speziell für den öffentlichen Sektor konzipiert – mit einem Fokus auf Datenschutz, Transparenz und Kontrolle durch staatliche Stellen.
Das Ziel: Die tägliche Arbeit in den Behörden effizienter gestalten, ohne dabei auf proprietäre Plattformen angewiesen zu sein. Die KI-Lösung F13 verarbeitet Informationen lokal, verlässt nicht den europäischen Rechtsraum und steht seit Juli 2025 als Open-Source-Software zur Nachnutzung bereit – eine Seltenheit im Bereich KI-basierter Verwaltungssoftware.
Laut dem saarländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie soll F13 Verwaltungsmitarbeitende in der Informationssuche, im Dokumentenmanagement und bei der Texterstellung unterstützen. Zu den Funktionen zählen:
Die technische Verantwortung verbleibt dabei vollständig bei den Behörden. Das Land übernimmt aktiv die Weiterentwicklung und plant, zusätzliche Module in die Open-Source-Community zurückzugeben. Damit unterscheidet sich F13 grundlegend von vielen KI-Lösungen internationaler Anbieter, die in der Regel auf proprietäre Infrastrukturen und cloudbasierte Verarbeitung setzen.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Saarland gemeinsam mit Hamburg und Nordrhein-Westfalen an einem Modul zur Wissenskonservierung in der Verwaltung arbeitet. Dieses soll das Fachwissen ausscheidender Mitarbeitender systematisch erfassen und für die Nachfolge verfügbar machen – ein wichtiges Vorhaben angesichts des bevorstehenden Generationswechsels im öffentlichen Dienst.
Die Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas betont in der offiziellen Pressemitteilung den praktischen Nutzen: „Unser Ziel ist es, die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen durch den Einsatz von KI-Lösungen zu erleichtern und damit die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger weiter zu steigern."
F13 zeigt, dass es auch in der Verwaltung möglich ist, KI nutzbringend und gleichzeitig rechtskonform einzusetzen – vorausgesetzt, Architektur, Zugriffskontrolle und Governance sind von Anfang an öffentlich gedacht. Die Entscheidung, die Software quelloffen bereitzustellen, ist ein strategisches Signal für mehr digitale Unabhängigkeit.
Ob sich F13 als Referenzmodell für weitere Bundesländer oder gar EU-weite Anwendungen etablieren kann, bleibt abzuwarten. Die Voraussetzungen sind geschaffen: technische Offenheit, datenschutzkonforme Architektur und eine wachsende Entwicklergemeinschaft im öffentlichen Sektor.
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