Datensouveränität vs. Digitales Zaudern: Warum Deutschland beim Cloud-Thema aufholen muss
Deutschland diskutiert über Datensouveränität – und bleibt dabei technologisch abhängig. Warum das …
Hey,
ich bin Fabian – Ingenieur, Unternehmer und europäischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Deutschland.
Seit über 10 Jahren bewege ich mich in der internationalen Tech-Szene – mit einem klaren Fokus: global denken, lokal handeln. Ich habe einen formalen Abschluss in Informatik und Technologie, bin aber seit jeher autodidaktisch unterwegs, neugierig, offen für Neues und pragmatisch im Umgang mit der realen Welt.
2017 habe ich meinen Job gekündigt und ein Beratungsunternehmen für Cloud-native Technologien gegründet – hauptsächlich DevOps, aber auch individuelle Softwareentwicklung, Teamaufbau, Venture-Building und Produktentwicklung.
In den letzten 5 Jahren sind daraus mehrere Unternehmen und digitale Produkte entstanden. Noch viel wichtiger: Ich habe dadurch einen sehr diversen Blick auf die europäische Tech-Landschaft gewonnen. Oft verspüre ich den Impuls, das Land zu verlassen, um dort zu arbeiten, wo Kultur und Gesetzgebung innovativen Menschen mehr Freiraum geben. Aber am Ende des Tages gefällt es mir hier in Europa sehr gut.
Man erkennt schnell, dass wir gerne kopieren: Erfolgreiche TV-Formate und Tech-Geschäftsmodelle stammen häufig aus den USA und werden für den europäischen Markt angepasst. Beispiele: “The Voice”, “Germany’s Next Topmodel” oder “Zalando” – alle basieren auf US-Vorbildern.
Diese Kopierkultur hat sich leider auch auf den Technologiesektor ausgeweitet.
Mein persönlicher Schmerzpunkt sind Cloud-native Technologien wie Kubernetes, Cloud-Services und Open Source Software. Diese stammen aus einer neuen Denk- und Arbeitsweise, die “jenseits des Atlantiks” entstand und Innovation massiv beschleunigt hat – in nahezu allen Software-basierten Branchen.
Aber diese Technologien bringen Veränderung mit sich: Neue Denkweisen, neue Betriebsmodelle, neue Geschäftsmodelle, neue Kultur, neue Machtverhältnisse.
Diese Technologien kamen vor etwa 8 Jahren in Europa an – erst AWS, dann Docker, dann Kubernetes. Heute versuchen viele europäische Unternehmen, die Geschwindigkeit und den Erfolg von AWS zu kopieren oder Softwarevertrieb neu zu denken.
Doch im Gegensatz zu TV-Shows braucht Technologie nicht nur Handwerk, sondern auch ein rechtliches und kulturelles Umfeld – und das ist bei uns anders.
Bei physischen Produkten macht das Sinn. Aber digitale Produkte folgen anderen Regeln: Die größte Ressource ist der Mensch. Gute Ideen und Software lassen sich fast kostenlos vervielfältigen.
Unser Wirtschaftssystem kann mit “Trial and Error” als Innovationsmotor nichts anfangen. Alte Menschen versuchen, neue Ideen mit alten Denkweisen umzusetzen – das führt zu technischer und gesellschaftlicher Verschuldung.
Jede Generation hält sich für klüger. Aber Software hat Wissen und Fähigkeiten exponentiell skaliert. Seit den 90ern klafft eine riesige Wissenslücke zwischen den Boomern und der Gen Z.
Früher: Nur mit Ausbildung und Jahren an Erfahrung konnte man Karriere machen. Heute: Ein Udemy-Kurs reicht, um Enterprise-Software zu bauen.
Information verbreitet sich heute in Sekunden. Das überfordert klassische Institutionen. “Software is eating the world” ist keine Floskel, sondern Realität.
Doch vor Ort dominieren weiterhin “graue Bärte” die Chefetagen – und die kommen mit dem Tempo nicht mehr mit. Erfahrung kommt nicht mit Alter, sondern durch echte Erfahrungen. Wer nur plant, aber nicht umsetzt, sammelt in einer sich ständig wandelnden Welt keine relevante Erfahrung.
Selbst mir als Digital Native fällt es oft schwer, Gelerntes in Handlungen umzusetzen, bevor die nächste Innovationswelle alles wieder überholt. Die ältere Generation hat kaum eine Chance.
Früher wurde Wissen zentral verteilt (Schule, Uni, Verlage). Heute ist jeder seine eigene Nachrichtenquelle. Bildungssysteme verlieren an Boden gegen Plattformen wie YouTube und TikTok (auch ich ich habe dort viel gelernt).
Doch. Ich es geht um Cloud-Infrastruktur.
AWS hat eine neue Art etabliert, Software zu betreiben. Wir in Europa haben nur die offensichtlichen Oberflächen kopiert, aber nicht verstanden, was den Erfolg von Amazon wirklich ausmacht.
Heute entwickeln wir uns zur “Festung Europa” – statt zusammenzustehen, isolieren wir uns. Souveränität ist wichtig, aber wir haben vergessen, wie man Wandel aktiv gestaltet.
Ich widme einen großen Teil meines Lebens der Verbesserung dieser Situation.
Indem ich Unternehmen abseits des Mainstreams aufbaue und moderne Arbeitsbedingungen fördere, hoffe ich andere zu inspirieren, ihre eigene Spur zu hinterlassen.
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