Kubernetes hat sich in den letzten Jahren vom Experimentierfeld zum De-facto-Standard für Cloud-native Anwendungen entwickelt. Die Flexibilität und Skalierbarkeit, die es bietet, sind beeindruckend – doch sie haben ihren Preis: eine deutlich gesteigerte Komplexität beim Management von Deployments, Konfigurationen und Releases. Wer ernsthaft Software auf Kubernetes betreibt oder ausliefert, steht früher oder später vor der Frage: Wie verpacke ich meine Anwendung so, dass sie reproduzierbar, wartbar und leicht integrierbar ist?
Kubernetes hat sich in den letzten Jahren vom Experimentierfeld zum De-facto-Standard für Cloud-native Anwendungen entwickelt. Die Flexibilität und Skalierbarkeit, die es bietet, sind beeindruckend – doch sie haben ihren Preis: eine deutlich gesteigerte Komplexität beim Management von Deployments, Konfigurationen und Releases. Wer ernsthaft Software auf Kubernetes betreibt oder ausliefert, steht früher oder später vor der Frage: Wie verpacke ich meine Anwendung so, dass sie reproduzierbar, wartbar und leicht integrierbar ist?
Die Antwort lautet in den meisten Fällen: Helm.
Helm vs. Kustomize vs. Manifeste
Es gibt unterschiedliche Ansätze, Kubernetes-Anwendungen zu definieren und auszurollen. Drei Varianten dominieren die Praxis:
Standard YAML-Manifeste: Diese sind simpel, direkt und transparent. Doch sobald mehr als eine Umgebung oder ein Team beteiligt ist, geraten sie an ihre Grenzen. Wiederverwendbarkeit, Parametrisierung und Struktur fehlen. Skripting wird zur Pflicht, Wartbarkeit zum Problem.
Kustomize: Ein eleganterer Ansatz, der Overlays erlaubt und auf nativen Kubernetes-Ressourcen basiert. Kustomize eignet sich gut für einfache Variationen, stößt aber bei komplexeren Szenarien an funktionale Grenzen. Insbesondere fehlen Konzepte wie Versionierung, Dependency-Management oder Custom Hooks.
Helm: Helm ist ein vollwertiger Paketmanager für Kubernetes, vergleichbar mit apt oder yum im Betriebssystemkontext. Es kombiniert deklarative Konfiguration mit Templates, Paketlogik und einer CLI für Installation, Upgrades und Rollbacks. Helm ist kein Ersatz für Kubernetes YAML – es ist eine Organisationsstruktur, die diese logisch und wiederverwendbar verpackt.
Drei zentrale Gründe, warum sich Helm durchgesetzt hat
Wiederverwendbarkeit und Parametrisierung Helm ermöglicht es, Applikationen als Chart zu paketieren und mittels values.yaml oder Inline-Werten an beliebige Kontexte anzupassen. So lässt sich ein und dieselbe Applikation problemlos für Entwicklung, Test und Produktion ausrollen, ohne den Chart selbst zu duplizieren oder überall eigene Abwandlungen zu pflegen.
GitOps- und CI/CD-Integration Moderne Deployment-Werkzeuge wie Argo CD, Flux oder GitLab CI/CD unterstützen Helm nativ. Dies ist besonders wertvoll in Managed Kubernetes Umgebungen. Das bedeutet: Helm-Charts können ohne weitere Anpassung in automatisierte Pipelines eingebunden werden. Das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und erlaubt es Teams, sich auf den Code statt auf die Infrastruktur zu konzentrieren.
Breitenwissen und Tooling-Ecosystem Helm ist in der Engineering-Community weit verbreitet. Es existieren tausende öffentliche und private Charts, gut dokumentierte Best Practices sowie Integrationen in nahezu jedes relevante Tool. Das senkt nicht nur die Einarbeitungszeit für neue Teammitglieder, sondern verhindert auch die Abhängigkeit von proprietären Tools oder Spezialwissen.
Warum Softwareanbieter Helm nutzen sollten
Für Firmen, die Software für Kubernetes entwickeln und vertreiben, ist Helm der logische Standard. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Bessere Integrationsfähigkeit beim Kunden Die meisten Unternehmen, die Kubernetes produktiv einsetzen, nutzen Helm – direkt oder indirekt über ihre GitOps- oder CI/CD-Plattform. Wer seine Software als Helm-Chart ausliefert, minimiert Integrationskosten und beschleunigt Time-to-Value beim Kunden.
Reduzierter Support- und Enablement-Aufwand Kunden wissen, wie Helm funktioniert. Es ist nicht notwendig, eigene Installationsskripte zu pflegen oder proprietäre Deployment-Mechanismen zu erklären. Das reduziert Komplexität im Vertrieb, bei Proof-of-Concepts und im Betrieb.
Skalierbare Release- und Upgrade-Strategien Versionierung, Rollbacks, Canary-Releases oder Multi-Tenant-Deployments lassen sich mit Helm auf strukturierte Weise abbilden. Das ist insbesondere für SaaS-Anbieter und Enterprise-Szenarien essenziell.
Offenheit statt Lock-in Helm ist offen, standardisiert und unter einer liberalen Open-Source-Lizenz verfügbar. Kunden können mit bestehenden Tools arbeiten, Anbieter müssen keine Blackbox verteidigen. Das schafft Vertrauen, ohne Kontrolle aufzugeben.
Fazit: Helm ist nicht perfekt, aber pragmatisch
Keine Frage: Helm hat Schwächen. Templating ist nicht typsicher, Debugging kann bei komplexen Charts mühsam sein. Doch im Vergleich zu Alternativen bietet Helm den besten Kompromiss aus Standardisierung, Flexibilität und Community-Support. Wer seine Software ernsthaft auf Kubernetes betreibt oder vertreibt, sollte Helm als Mindeststandard begreifen.
Wer darüber hinaus noch Benutzerfreundlichkeit, Security-Kontexte oder dynamische Chart-Generierung adressieren will, kann darauf aufbauen – aber nicht ohne die Basis zu legen.
Wie paketiert ihr eure Kubernetes-Anwendungen? Nutzt ihr Helm produktiv oder setzt ihr (noch) auf alternative Ansätze? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen.
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