Vendor Lock-in – Wenn Architektur zur Abhängigkeit wird
Vendor Lock-in bezeichnet die technisch, wirtschaftlich oder rechtlich eingeschränkte Fähigkeit, einen IT-Dienstleister oder Plattformanbieter ohne erheblichen Aufwand zu wechseln.
Vendor Lock-in bezeichnet die technisch, wirtschaftlich oder rechtlich eingeschränkte Fähigkeit, einen IT-Dienstleister oder Plattformanbieter ohne erheblichen Aufwand zu wechseln.
Vendor Lock-in bezeichnet die technisch, wirtschaftlich oder rechtlich eingeschränkte Fähigkeit, einen IT-Dienstleister oder Plattformanbieter ohne erheblichen Aufwand zu wechseln.
Anders gesagt: Du könntest in der Theorie gehen – aber praktisch ist es keine Option mehr.
Diese Abhängigkeit entsteht nicht über Nacht. Sie wächst schleichend.
Ein Managed Service hier, ein Auth-System dort, etwas Monitoring, ein wenig IAM. Alles greift ineinander, alles funktioniert reibungslos. Bis du irgendwann feststellst: Dein gesamter Stack ist untrennbar mit genau einem Anbieter verbunden.
Und jetzt? Jeder Wechsel bedeutet Zeit, Geld, Re-Architektur.
Also bleibst du. Und genau darauf basiert das Geschäftsmodell.
Das Problem am Lock-in ist nicht, dass ein Dienst schlecht wäre. Viele Plattformservices sind technisch stark.
Das Problem ist: Du gibst Kontrolle ab – oft, ohne es zu merken. Und du bekommst sie nicht zurück, wenn es drauf ankommt.
Was du verlierst, ist nicht nur Flexibilität. Du verlierst strategische Beweglichkeit – und das in einem Umfeld, das sich ständig ändert.
Eigenschaft | Kontrollierte Architektur | Vendor-Lock-in |
---|---|---|
Systemwechsel möglich? | Mit überschaubarem Aufwand | Nur mit hoher Investition oder Downtime |
Abhängigkeit von APIs | Standardisiert, austauschbar | Proprietär, nicht portierbar |
Plattformbindung | Lose Kopplung | Tief integriert in Betriebslogik |
Kontrolle über Daten | Eigene Backup- & Recovery-Verfahren | Eingeschränkt durch Plattformvorgaben |
Anpassung an neue Vorgaben | Schnell und intern steuerbar | Nur über Feature-Roadmap des Anbieters |
Technisch ist der Unterschied oft nicht sichtbar – bis du migrieren musst. Oder den Anbieter wechseln willst. Oder schlicht nicht bereit bist, auf die nächste Policy-Änderung des Providers zu reagieren, ohne dass sie dein gesamtes System betrifft.
Die Wahrheit ist: Die meisten Lock-ins sind selbst gemacht.
Sie entstehen durch Bequemlichkeit, durch Tooling, durch das unreflektierte Vertrauen in “Managed” und “as-a-Service”-Versprechen.
Aber: Jeder proprietäre Dienst, der sich tief in Architektur, Monitoring, Logging, Authentifizierung oder Datenhaltung einschreibt, ist ein strategischer Anker. Je mehr du davon hast, desto schwerer wirst du – im denkbar ungünstigsten Moment.
Vendor Lock-in ist kein Bug. Es ist ein Feature. Und zwar eins, das sehr lange unauffällig bleibt – bis du es verlierst: Kontrolle.
Fazit:
Du musst nicht alles selbst betreiben. Aber du solltest alles jederzeit selbst betreiben können.
Wenn du darauf keine klare Antwort hast, hast du kein System. Du hast ein Abonnement.
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