Redis und KeyDB sind beides leistungsstarke In-Memory-Datenbanksysteme, die sich durch ihre Geschwindigkeit und Effizienz bei der Datenverarbeitung auszeichnen. Trotz ihrer Ähnlichkeiten gibt es jedoch wesentliche Unterschiede zwischen beiden Technologien.
Redis und KeyDB sind beides leistungsstarke In-Memory-Datenbanksysteme, die sich durch ihre Geschwindigkeit und Effizienz bei der Datenverarbeitung auszeichnen. Trotz ihrer Ähnlichkeiten gibt es jedoch wesentliche Unterschiede zwischen beiden Technologien.
Feature
Redis
KeyDB
Ursprung
Ursprünglich von Salvatore Sanfilippo entwickelt
Ein Fork von Redis
Lizenzierung
BSD-Lizenz; duales Lizenzmodell für erweiterte Module und Enterprise-Funktionen
Open-Source-Lizenz, Details variieren je nach Version und Komponenten
Architektur
Single-Threaded
Multithreading-fähig
Leistung
Hoch, durch Single-Threaded-Architektur begrenzt bei Nutzung von Mehrkern-CPUs
Verbesserte Leistung durch Multithreading, effiziente Nutzung von Mehrkern-CPUs
Erweiterbarkeit
Modulsystem für Erweiterungen
Kompatibel mit Redis-Protokollen und -Datenstrukturen, eigene Erweiterungen
Community und Unterstützung
Große und aktive Community; umfangreiche Dokumentation und Tutorials
Bemüht sich um Kompatibilität mit Redis, eigene Community für spezifische KeyDB-Erweiterungen
Kompatibilität mit Redis
-
Ja, unterstützt Redis-Protokolle und -Datenstrukturen
Zusätzliche Funktionen
-
Verbesserte Replikation, zusätzliche Befehle
Active-Active Cluster
Nur in der Enterprise-Version verfügbar
Enthalten in der Standardversion
Redis
Ursprung und Verbreitung: Redis (Remote Dictionary Server) wurde ursprünglich von Salvatore Sanfilippo entwickelt und ist weit verbreitet in der Industrie als leistungsstarke und flexible In-Memory-Datenbank, die für Caching, Session Management, Pub/Sub und weitere Szenarien verwendet wird.
Lizenzierung: Redis ist unter der BSD-Lizenz veröffentlicht, was bedeutet, dass es sehr permissiv ist und wenig Einschränkungen für die Nutzung und Verteilung bietet. Mit der Zeit hat Redis allerdings ein duales Lizenzmodell eingeführt, besonders für seine erweiterten Module und Enterprise-Funktionen.
Architektur und Leistung: Redis nutzt eine Single-Threaded-Architektur, die für ihre Einfachheit und hohe Leistung bekannt ist. Es unterstützt verschiedene Datenstrukturen wie Strings, Hashes, Lists, Sets, Sorted Sets mit Range Queries, Bitmaps, Hyperloglogs und Geospatial Indexes mit Radius Queries.
Erweiterbarkeit und Module: Redis bietet eine Modulsystem an, das es ermöglicht, die Funktionalität der Datenbank durch Drittanbieter oder benutzerdefinierte Module zu erweitern.
Community und Unterstützung: Als eines der populärsten Open-Source-Projekte hat Redis eine große und aktive Community. Es gibt umfangreiche Dokumentationen, Tutorials und Drittanbieter-Tools.
KeyDB
Ursprung und Verbreitung: KeyDB ist ein Fork von Redis, der sich durch seine Multithreading-Fähigkeit auszeichnet. Das Hauptziel von KeyDB ist es, die Leistung von Redis durch Multithreading zu verbessern, um höhere Durchsätze und eine bessere Nutzung moderner Mehrkern-CPUs zu ermöglichen.
Lizenzierung: KeyDB wird ebenfalls unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht, wobei das genaue Lizenzmodell von der Version und den spezifischen Komponenten abhängen kann.
Architektur und Leistung: Im Gegensatz zu Redis verwendet KeyDB eine Multithreading-Architektur, die es ermöglicht, mehrere Kerne eines Prozessors effizient zu nutzen, um höhere Durchsatzraten und bessere Skalierbarkeit zu erreichen, insbesondere bei Workloads, die viele Verbindungen und Befehle umfassen.
Kompatibilität mit Redis: KeyDB bemüht sich, mit Redis kompatibel zu bleiben, was bedeutet, dass Anwendungen, die für Redis geschrieben wurden, oft ohne Änderungen mit KeyDB funktionieren können. KeyDB unterstützt die gleichen Protokolle und Datenstrukturen wie Redis.
Erweiterungen und Unterschiede: Neben der Multithreading-Fähigkeit fügt KeyDB auch eigene Erweiterungen und Verbesserungen hinzu, die über die Kernfunktionen von Redis hinausgehen, wie verbesserte Replikation und zusätzliche Befehle.
Fazit
Obwohl Redis und KeyDB in vielen Aspekten ähnlich sind, unterscheiden sie sich hauptsächlich in ihrer internen Architektur und Leistungsoptimierung. Redis ist bekannt für seine Stabilität und eine große Benutzergemeinschaft, während KeyDB als eine leistungsfähigere Alternative durch die Nutzung von Multithreading und zusätzlichen Optimierungen positioniert ist. Die Wahl zwischen Redis und KeyDB hängt letztendlich von den spezifischen Anforderungen des Projekts, der bevorzugten Architektur und den Leistungserwartungen ab.
Redis: Wechsel zur RSALv2
Im März 2024 hat Redis eine signifikante Änderung seines Lizenzmodells angekündigt. Die Kerntechnologie von Redis, bekannt für seine in-memory Datenbanksysteme, wird von der bisherigen BSD 3-Clause License zu einem Dual-Lizenzmodell wechseln. Dieses Modell umfasst die Redis Source Available License Version 2 (RSALv2) und die Server Side Public License Version 1 (SSPLv1), beginnend mit Redis Version 7.4 und für alle zukünftigen Versionen【5†source】.
RSALv2 wird als eine permissive, nicht-copyleft Lizenz beschrieben, die die Nutzung, Vervielfältigung, Verbreitung, Verfügbarkeit und Erstellung von abgeleiteten Werken des Softwarecodes erlaubt, solange die Software nicht kommerzialisiert oder als Managed Service angeboten wird. Zudem dürfen keine Lizenz-, Urheberrechts- oder andere Hinweise entfernt oder verdeckt werden Quelle. Im Gegensatz dazu basiert die SSPL auf der GNU Affero General Public License (AGPL) mit einer modifizierten Klausel, die verlangt, dass jegliche als Dienstleistung angebotene, modifizierte oder unmodifizierte Software unter der SSPL öffentlich zugänglich gemacht werden muss Quelle.
Für die Entwicklergemeinschaft und bestehende Kunden von Redis Enterprise ändert sich praktisch nichts; die Redis-Entwicklergemeinschaft kann weiterhin von der permissiven Lizenzierung profitieren, und alle Redis-Clientbibliotheken bleiben open-source lizenziert. Redis betont, dass das neue Lizenzmodell den besten Kompromiss darstellt, um den Redis-Quellcode weitgehend verfügbar zu machen, die Entwicklergemeinschaft mit minimalen Einschränkungen zu unterstützen und gleichzeitig den Schutz ihrer Investitionen in reichhaltige, kostenfreie Software und Unternehmensprodukte zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den Änderungen am Lizenzmodell hat Redis die Einstellung von Redis Stack angekündigt, sobald Redis 8 verfügbar ist, da mit Redis 8 neue Datentypen und Verarbeitungsmotoren, die bisher unter RSALv2 oder SSPLv1 lizenziert waren, standardmäßig in Redis selbst integriert werden.
Diese Änderung spiegelt das Bestreben von Redis wider, allen Entwicklern Zugang zur besten verfügbaren Technologie zu bieten und gleichzeitig eine einfache und konsistente Verpackung und Freigabe zusätzlicher Datentypen und mehr in einer Weise zu ermöglichen, die mit der ursprünglichen Vision von Redis vereinbar ist.
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