Open Source in der Verwaltung: Der Government Site Builder 11 setzt Maßstäbe
Katrin Peter 2 Minuten Lesezeit

Open Source in der Verwaltung: Der Government Site Builder 11 setzt Maßstäbe

Mit der Preisverleihung auf der Smart Country Convention (SCCON) am 2. Oktober 2025 hat die Open-Source-Bewegung in der öffentlichen Verwaltung einen sichtbaren Erfolg gefeiert. Beim ersten bundesweiten Open-Source-Wettbewerb für Behörden und öffentliche Institutionen, ausgerichtet von der Open Source Business Alliance (OSBA) und Partnern wie govdigital, SUSE, Capgemini und ZenDiS, wurden Projekte ausgezeichnet, die zeigen: Open Source ist längst kein Experiment mehr – sondern tragfähige Verwaltungsinfrastruktur.
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Mit der Preisverleihung auf der Smart Country Convention (SCCON) am 2. Oktober 2025 hat die Open-Source-Bewegung in der öffentlichen Verwaltung einen sichtbaren Erfolg gefeiert. Beim ersten bundesweiten Open-Source-Wettbewerb für Behörden und öffentliche Institutionen, ausgerichtet von der Open Source Business Alliance (OSBA) und Partnern wie govdigital, SUSE, Capgemini und ZenDiS, wurden Projekte ausgezeichnet, die zeigen: Open Source ist längst kein Experiment mehr – sondern tragfähige Verwaltungsinfrastruktur.

Im Mittelpunkt stand der Government Site Builder 11 (GSB 11), eine gemeinsame Entwicklung des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) und des Informationstechnikzentrums Bund (ITZBund). Das Projekt gewann gleich zwei Auszeichnungen – den Preis in der Kategorie Interne Verwaltungsanwendungen und den Community-Sonderpreis.

Der GSB 11 basiert auf TYPO3 und dient als technische Grundlage für zahlreiche Webauftritte des Bundes und der Länder. Dass er sowohl die Jury als auch die Community überzeugte, ist kein Zufall: Der GSB 11 steht exemplarisch für ein neues Verständnis digitaler Verwaltung – standardisiert, sicher, offen und gemeinschaftlich weiterentwickelt.

Neben dem Doppelsieg des GSB 11 wurden drei weitere Initiativen ausgezeichnet:

  • Das Bundesministerium der Justiz erhielt in der Kategorie Fachverfahren den Preis für „Zugang zum Recht", das digitale Justizdienste bereitstellt – von Klagen bis zur Beratungshilfe.
  • Der Civitas Connect e.V. wurde in der Kategorie Transformation für die offene Datenplattform CIVITAS/COREgeehrt, die kommunale Daten vernetzt und Zusammenarbeit fördert.
  • Einen Sonderpreis erhielt das Land Schleswig-Holstein, das seine IT-Infrastruktur konsequent auf Open-Source-Software umstellt – und damit zeigt, dass digitale Souveränität gelebte Verwaltungspraxis sein kann.

Die Jury war hochkarätig besetzt – mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft, darunter Katja Wilken (Bundesverwaltungsamt), Martin Schallbruch (govdigital eG), Peter H. Ganten (OSBA) und Prof. Dr. Dirk Riehle (FAU Erlangen-Nürnberg).

Dass Open Source in der Verwaltung zunehmend strukturell verankert wird, ist eine Entwicklung mit Tragweite. Projekte wie der Government Site Builder 11 oder CIVITAS/CORE beweisen, dass offene Software nicht nur technische, sondern auch organisatorische Wirkung entfalten kann – indem sie Zusammenarbeit fördert, Abhängigkeiten reduziert und Innovation im öffentlichen Sektor ermöglicht.

Der Wettbewerb macht sichtbar, was in vielen Verwaltungen bereits Realität ist: Digitale Souveränität beginnt dort, wo öffentlicher Code als gemeinsame Ressource verstanden wird – im Interesse aller.

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