Support-Ende für Windows 10: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich von Hyperscalern zu lösen
Am 14. Oktober 2025 endet der reguläre Support für Windows 10. Was für viele IT-Abteilungen …
Ab dem 1. November 2025 schafft Microsoft die klassischen Volumenlizenzen ab. Konkret betroffen sind die großen Lizenzmodelle Enterprise Agreement (EA) und Microsoft Products and Services Agreement (MPSA). Bisher konnten Unternehmen – je nach Abnahmemenge – Rabatte zwischen 6 und 12 Prozent auf den Listenpreis erhalten. Damit ist bald Schluss. Ab November fallen alle Kunden in die Preisstufe A – und zahlen damit den vollen Listenpreis, so wie er auf der Microsoft-Website steht.
Bestehende Verträge laufen zwar weiter, aber bei jeder Erneuerung oder beim Zukauf neuer Dienste schlägt die Preiserhöhung durch. Betroffen sind alle Cloud-Services, von Microsoft 365 über Dynamics 365 bis hin zu Windows 365 und den Security- und Compliance-Produkten. Nur die US-Regierung und die Education-Preislisten bleiben außen vor – ein bezeichnendes Detail, das einmal mehr zeigt, wo Microsoft seine Prioritäten setzt.
Offiziell spricht Microsoft von einer „Vereinfachung der Preisstrukturen" und davon, dass Partner sich stärker „auf die Geschäftsbedürfnisse der Kunden konzentrieren" könnten. In Wahrheit ist es ein weiterer Schritt in einer langen Strategie: die Kunden konsequent in die eigene Cloud zu treiben.
On-Premises-Software wird immer unattraktiver gemacht, sei es durch Preiserhöhungen, Lizenzhürden oder künstliche Einschränkungen. Wer Microsoft-Produkte nutzen will, landet zwangsläufig in der Cloud – und dort diktiert Redmond die Bedingungen.
Die Abschaffung der Volumenlizenzen ist kein Einzelfall, sondern Teil eines Musters: Microsoft nutzt seine marktbeherrschende Stellung, um Kunden Schritt für Schritt in ein Modell zu drängen, das allein dem Konzern dient. Preisgestaltung, Vertragsstrukturen, technische Einschränkungen – alles zielt darauf ab, die eigene Cloud als alternativlosdarzustellen.
Und das funktioniert. Ein Großteil der europäischen Unternehmen hängt heute schon am Tropf von Microsoft. Damit verlieren wir nicht nur wirtschaftliche Flexibilität, sondern auch einen großen Teil unserer digitalen Souveränität.
Europa darf nicht länger zuschauen. Wir brauchen echte Investitionen in Open-Source-Lösungen, eine Förderung von plattformunabhängiger Softwareentwicklung und strategische Allianzen mit europäischen Cloud-Anbietern. Was digitale Souveränität ganz konkret bedeutet und warum sie überlebenswichtig ist, zeigt sich gerade in solchen Momenten. Ansonsten zahlen wir den Preis gleich doppelt: einmal finanziell – durch steigende Kosten – und einmal politisch – durch den Verlust der Kontrolle über unsere eigenen Daten.
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