Kubernetes kann Freiheit - wenn man es richtig macht.

Kubernetes hat sich als De-facto-Standard für die Orchestrierung containerisierter Anwendungen etabliert. Es verspricht Portabilität, Skalierbarkeit und eine einheitliche Steuerung komplexer IT-Umgebungen. Doch viele Unternehmen nutzen Kubernetes auf eine Weise, die genau das untergräbt, was es eigentlich leisten soll: Unabhängigkeit.

Meta: Katrin Peter · 17.06.2025 · ⏳ 3 Minuten · Alle Blogs →
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Warum Managed Kubernetes bei Hyperscalern nicht zur digitalen Souveränität führt

Kubernetes hat sich als De-facto-Standard für die Orchestrierung containerisierter Anwendungen etabliert. Es verspricht Portabilität, Skalierbarkeit und eine einheitliche Steuerung komplexer IT-Umgebungen. Doch viele Unternehmen nutzen Kubernetes auf eine Weise, die genau das untergräbt, was es eigentlich leisten soll: Unabhängigkeit.

Managed-Kubernetes-Angebote wie Amazon EKS oder Azure AKS wirken auf den ersten Blick bequem. Sie nehmen den Betrieb ab, liefern Integrationen in die jeweilige Plattform und versprechen ein Rundum-sorglos-Paket. Tatsächlich aber verschieben sie zentrale Kontrollfunktionen aus dem Einflussbereich des Unternehmens heraus. Der vermeintliche Komfort wird mit massiver Abhängigkeit erkauft.

Der Irrweg “Managed Convenience”

Die Nutzung von Kubernetes über Hyperscaler-Dienste führt in eine Infrastruktur, die technisch immer stärker an den jeweiligen Anbieter gekoppelt ist. Ob Logging, Monitoring, Identity Management oder Netzwerksteuerung – viele Funktionen, die Kubernetes offen lässt, werden durch proprietäre Erweiterungen ersetzt. Das Ergebnis: Architekturentscheidungen, die nicht portierbar sind.

Diese Abhängigkeiten zeigen ihre Schwäche spätestens dann, wenn man das Deployment in eine andere Umgebung verlagern möchte: Sei es in eine Private Cloud, auf eigene Hardware oder zu einem anderen Anbieter. Migrationen werden teuer, langsam und riskant – nicht wegen Kubernetes, sondern wegen der Vendor-spezifischen Implementierungen.

Kubernetes souverän gedacht: offen, portierbar, kontrolliert

Kubernetes ist dann stark, wenn es konsequent als offene Steuerungsebene betrieben wird. Das heißt konkret:

  • Keine proprietären Erweiterungen nutzen, die an einzelne Cloud-Anbieter binden
  • Offene Schnittstellen, offene Tools, offene Standards
  • Betrieb und Automatisierung unter eigener Kontrolle behalten

Wir bei ayedo setzen genau diesen Ansatz um. Unsere Kubernetes-Setups sind so konzipiert, dass ein Wechsel jederzeit möglich ist. Weil wir die Steuerung in der Hand des Kunden belassen, auf Open Source bauen und Infrastruktur als modulares System denken. Das Ergebnis ist keine “managed Abhängigkeit”, sondern echte digitale Souveränität.

Digitale Souveränität braucht technische Entscheidungsfreiheit

Wer Kubernetes ernst nimmt, sollte es nicht als bequemes Produkt eines Hyperscalers betrachten, sondern als Betriebskonzept für eine unabhängige, sichere und skalierbare IT-Architektur. Das bedeutet auch: Verantwortung übernehmen für den Betrieb, für die Automatisierung und für die Architekturentscheidungen.

Kubernetes ist kein Dienst – es ist ein Werkzeug. Es wird nicht besser, weil AWS es verwaltet. Es wird besser, wenn man es konsequent einsetzt.

Fazit: Wer frei bleiben will, darf sich nicht anbinden

Die Verlockung von Managed Kubernetes ist groß. Doch Unternehmen, die heute ihre IT-Strategie auf digitale Selbstbestimmung und Kontrolle ausrichten wollen, müssen sich gegen Bequemlichkeit und für Architektur entscheiden. Kubernetes bietet alle Möglichkeiten – aber nur, wenn man sie nutzt.

Ein Kubernetes-Cluster ist nicht dann souverän, wenn es “in der EU” liegt oder “ISO-zertifiziert” ist, sondern wenn es sich jederzeit neu deployen lässt, ohne an einem Anbieter zu kleben.

Deshalb unser Standpunkt: Kubernetes, ja. Aber nicht über Hyperscaler. Sondern offen, portierbar, souverän.

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