Kubernetes als Brücke zwischen IT und OT: Echtzeitdaten aus Maschinen intelligent verarbeiten
In immer mehr Unternehmen wachsen IT und OT (Operational Technology) zusammen. Produktionsanlagen, Maschinen, Steuerungssysteme und Sensoren liefern in Echtzeit riesige Datenmengen. Diese Informationen sind wertvoll – aber nur, wenn sie schnell, stabil und sicher in die IT-Infrastruktur integriert und weiterverarbeitet werden können. Genau hier entstehen seit Jahren die typischen Herausforderungen:
In immer mehr Unternehmen wachsen IT und OT (Operational Technology) zusammen. Produktionsanlagen, Maschinen, Steuerungssysteme und Sensoren liefern in Echtzeit riesige Datenmengen. Diese Informationen sind wertvoll – aber nur, wenn sie schnell, stabil und sicher in die IT-Infrastruktur integriert und weiterverarbeitet werden können. Genau hier entstehen seit Jahren die typischen Herausforderungen:
Hohe Latenz und inkonsistente Protokolle
Zerklüftete Netzwerke zwischen Shopfloor und Enterprise-IT
Sicherheitsanforderungen und Segmentierung
Proprietäre Schnittstellen und Altsysteme
Die klassische Trennung zwischen OT und IT wird zunehmend unpraktisch. Was fehlt, ist eine saubere, standardisierte Integrationsschicht, die beide Welten miteinander verbindet — und genau hier bietet Kubernetes entscheidende Vorteile.
Kubernetes: Mehr als nur Cloud-Native
Kubernetes wird oft auf den klassischen Cloud-Native-Einsatz in der IT reduziert. Doch seine eigentlichen Stärken — Portabilität, Orchestrierung, Resilienz und Automatisierung — machen es auch ideal für industrielle Anwendungsfälle:
Containerisierung von Datenpipelines, Maschinensteuerungen, Edge-Komponenten
Schnelle Skalierung für Datenströme mit variabler Last
Standardisierte Verwaltung von Services über verteilte Infrastrukturen hinweg
Gerade in OT-Szenarien mit hohem Echtzeitcharakter lässt sich Kubernetes als verteilte Steuerungsschicht einsetzen, um Maschinen- und Sensordaten direkt dort zu verarbeiten, wo sie entstehen — am Rand des Netzwerks (Edge).
Use Case 1: Echtzeitverarbeitung direkt am Edge
Produktionslinien erzeugen heute pro Sekunde Tausende an Mess- und Steuerdaten:
Vibrationsdaten
Temperaturwerte
Fertigungsparameter
Qualitätsdaten
Diese Daten müssen nicht zwingend sofort in zentrale Rechenzentren übertragen werden. Edge-Cluster auf Basis von Kubernetes ermöglichen die lokale Verarbeitung:
Datenvorverarbeitung und Filterung in Echtzeit
Anomalie-Erkennung direkt am Sensor-Standort
Lokale Entscheidungen mit minimaler Latenz
Erstaggregation, dann Transport der verdichteten Daten zur IT
Der Vorteil: Reduzierter Netzwerklast, niedrigere Latenz, höhere Resilienz bei Netzwerkausfällen. Kubernetes-Distributionen wie K3s oder MicroK8s eignen sich ideal für diese Art von schlanken Edge-Deployments.
Use Case 2: Integration in das Enterprise-Netzwerk
Während die Vorverarbeitung lokal erfolgt, müssen viele Ergebnisse — KPIs, Qualitätskennzahlen, Produktionsstatistiken — in zentrale IT-Systeme eingebunden werden:
ERP-Systeme (z. B. SAP)
MES (Manufacturing Execution Systems)
BI- und Analytics-Plattformen
IoT-Plattformen
Mit Kubernetes lassen sich diese Systeme standardisiert anbinden, unabhängig von Hardware, Standort oder Hersteller. Service-Mesh-Technologien wie Istio oder Linkerd bieten zusätzlich:
Transparente Service-Kommunikation zwischen Edge und Core
Sicherheit durch mTLS, Authentifizierung und Policy Enforcement
Lastverteilung und Monitoring über alle Standorte hinweg
Kubernetes wird damit zu einer konsistenten Integrationsplattform, die IT-Security, Datenkonsistenz und Betriebsstabilität miteinander verbindet.
Vorteile im industriellen Betrieb
Durch den Einsatz von Kubernetes in IT/OT-Szenarien ergeben sich konkrete betriebliche Vorteile:
Skalierbarkeit: Neue Produktionslinien lassen sich standardisiert einbinden.
Wartbarkeit: Updates, Patches und Änderungen erfolgen kontrolliert per CI/CD-Pipelines.
Sicherheit: Klare Netzwerksegmentierung, kontrollierte Schnittstellen und Zugangskontrolle.
Transparenz: Einheitliches Logging, Monitoring und Auditing über alle Systeme hinweg.
Vendor-Unabhängigkeit: Proprietäre Gateway-Lösungen werden vermieden.
Fazit: Kubernetes als Standardisierungsschicht zwischen Maschinen und IT
Die Komplexität moderner Produktionsdaten verlangt flexible, skalierbare und sichere Plattformen. Kubernetes ist hier nicht nur ein Cloud-Orchestrator, sondern wird zur strategischen Brückentechnologie zwischen Echtzeit-Datenströmen aus Maschinen (OT) und den zentralen Prozessen der Enterprise IT.
Für Unternehmen bedeutet das:
Mehr Kontrolle über die eigene Datenverarbeitung, weniger Vendor-Lock-in, höhere Sicherheit und saubere Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Wer industrielle Digitalisierung ernst meint, kommt an Kubernetes — auch jenseits der klassischen IT — nicht mehr vorbei.
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