Datenbanken in Kubernetes – Alternativen zur Cloud-Hosted DB
Der Betrieb von Datenbanken in Kubernetes galt lange Zeit als riskant: Stateful Workloads, persistente Daten und Container-Orchestrierung schienen nicht zusammenzupassen. Heute ist die Lage eine andere. Durch spezialisierte Operatoren, optimierte Storage-Lösungen und bewährte Praktiken sind relationale und dokumentenbasierte Datenbanken inzwischen stabile Bausteine für Cloud-native Architekturen.
Der Betrieb von Datenbanken in Kubernetes galt lange Zeit als riskant: Stateful Workloads, persistente Daten und Container-Orchestrierung schienen nicht zusammenzupassen. Heute ist die Lage eine andere. Durch spezialisierte Operatoren, optimierte Storage-Lösungen und bewährte Praktiken sind relationale und dokumentenbasierte Datenbanken inzwischen stabile Bausteine für Cloud-native Architekturen.
Während Hyperscaler wie AWS, Google oder Azure mit Cloud-hosted DBaaS-Angeboten (z. B. RDS, CloudSQL, CosmosDB) den Betrieb stark vereinfachen, bleiben Fragen offen: Vendor Lock-in, Souveränität, Compliance. Unternehmen, die volle Kontrolle und Flexibilität wünschen, setzen daher auf Self-Hosted Datenbanken in Kubernetes.
In diesem Artikel vergleichen wir drei populäre Datenbanken und deren Operatoren für Kubernetes:
Wir analysieren deren Features im Hinblick auf Skalierung, Cluster-Bildung, Backups, Monitoring und Day-2-Operations. Außerdem geben wir einen Einblick, wie wir bei ayedo seit vielen Jahren erfolgreich Stateful Database Workloads in Kubernetes betreiben – insbesondere im Zusammenspiel mit Longhorn, einer leistungsfähigen Storage-Lösung mit data locality und eingebauter Replikation.
Flexibilität: Einsetzbar on-premises oder in Multi-Cloud-Umgebungen.
Kosteneffizienz: Keine Abhängigkeit von Cloud-Provider-Pricing.
Souveränität: Volle Kontrolle über Daten, Speicher und Security.
Gleichzeitig gilt: Datenbanken in Kubernetes erfordern ein tieferes Verständnis von Storage, Netzwerk und Day-2-Betrieb. Hier trennen sich gute von schwachen Implementierungen.
PostgreSQL mit CloudNativePG
CloudNativePG ist ein CNCF-Projekt, das sich vollständig auf PostgreSQL in Kubernetes spezialisiert hat.
Features
Cluster-Bildung: Automatische Replikation und Failover mit Patroni-ähnlichem Ansatz.
Skalierung: Unterstützung von Read Replicas für horizontale Skalierung.
Für Logs empfiehlt sich eine zentrale Lösung wie Grafana Loki oder Elasticsearch. Operatoren liefern meist Standard-Log-Integration, die durch Agents wie Promtail oder Vector gesammelt werden kann.
Day-2-Operations
„Day-2" bezeichnet alle Operationen nach der Erstbereitstellung. Dazu zählen:
Backups & Restores: Einbindung in zentrale Backup-Strategien.
Upgrades: Rolling Updates, automatische Versionierung.
CloudNativePG punktet durch nahtloses PITR und robuste Upgrade-Mechanismen.
MariaDB Operator überzeugt bei Multi-Master-Setups, erfordert aber Netzwerkdisziplin.
MongoDB Operator ist sehr mächtig, jedoch mit stärkerer Vendor-Bindung verbunden.
ayedo Praxis: Datenbanken + Longhorn
Wir bei ayedo betreiben seit vielen Jahren erfolgreich Stateful Database Workloads in Kubernetes. Besonders bewährt hat sich dabei das Zusammenspiel mit Longhorn:
Data Locality: Daten bleiben nah an den NVMe-Disks der Nodes.
Replikation: Eingebaute Replikation schützt vor Node-Ausfällen.
Performance: Optimiert für Hochgeschwindigkeits-Storage.
Dieses Setup erlaubt es uns, relationale und dokumentenbasierte Datenbanken stabil, performant und hochverfügbar in Kubernetes zu betreiben – ohne auf Cloud-DB-Services angewiesen zu sein.
Fazit
Self-Hosted Datenbanken in Kubernetes sind keine Experimente mehr, sondern praxiserprobte Realität. Die Wahl des passenden Operators hängt stark von den Workloads und organisatorischen Anforderungen ab:
PostgreSQL (CloudNativePG) für relationale Standards, hohe Zuverlässigkeit und Community-Support.
MariaDB Operator für MySQL-Kompatibilität und Multi-Master-Szenarien.
MongoDB Operator für hochskalierbare, dokumentenbasierte Workloads.
Mit Storage-Lösungen wie Longhorn lassen sich diese Datenbanken performant und resilient betreiben – und bieten damit eine echte Alternative zu Cloud-hosted DBs, ohne Souveränität und Flexibilität aufzugeben.
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