K3s on Flatcar via Ansible & vSphere: automatisiertes K8s für regulierte Umgebungen
In Branchen wie Industrie, Finanzwesen oder kritischen Infrastrukturen ist Automatisierung kein „Nice-to-have", sondern zwingende Notwendigkeit. Kubernetes ist längst etabliert – doch die Bereitstellung von Controlplanes in regulierten On-Premises-Umgebungen bleibt komplex.
In Branchen wie Industrie, Finanzwesen oder kritischen Infrastrukturen ist Automatisierung kein „Nice-to-have", sondern zwingende Notwendigkeit. Kubernetes ist längst etabliert – doch die Bereitstellung von Controlplanes in regulierten On-Premises-Umgebungen bleibt komplex.
Virtuelle Maschinen müssen auditierbar, reproduzierbar und sicher erzeugt werden. Standard-Templates mit Ubuntu oder CentOS sind oft schwer aktuell zu halten. Gleichzeitig erfordert Compliance die volle Kontrolle über Supply-Chain, Secrets und Netzwerkzugänge.
Ein Ansatz, der sich gerade für Edge, Test, Dev und auch Prod-Cluster in sensiblen Umgebungen anbietet: Flatcar Linux + k3s, vollautomatisch provisioniert über Ansible auf vSphere.
Warum Flatcar + k3s?
Flatcar Linux ist ein minimaler, Container-optimierter Linux-Fork (Nachfolger von CoreOS). Kein Ballast, automatische Updates möglich, und vollständig per Ignition konfigurierbar.
k3s ist ein leichtgewichtiger, CNCF-zertifizierter Kubernetes-Distribution von Rancher. Optimiert für Edge und CI/CD, kleiner Footprint, aber vollständig kompatibel.
Ansible orchestriert den gesamten Lifecycle – von der VM-Erzeugung in vSphere bis zur Übergabe der Kubeconfig.
Das Ergebnis: schnell hochgezogene, standardisierte Controlplanes, ohne Click-Ops in vCenter, reproduzierbar aus Code, und auch für Air-Gapped-Umgebungen adaptierbar.
Architektur im Überblick
vSphere liefert die Basis: Datacenter, Cluster, Netzwerk, Datastore.
Ansible mit der Collection community.vmware steuert VM-Erzeugung & Konfiguration.
Flatcar OVA dient als Template – Ignition-Config wird per guestinfo injiziert.
Ignition legt SSH-Keys, systemd-Units und k3s-Services an.
k3s startet als Controlplane, entweder als Single-Server oder als HA-Cluster mit embedded etcd.
Warum nicht Ubuntu + Cloud-Init?
In vielen Industrien sind die Nachteile von Cloud-Init-VMs bekannt:
Templates müssen regelmäßig manuell gepatcht werden.
Unterschiede in der User-Data-Verarbeitung je Version/Cloud-Treiber.
Kein deterministischer, reproduzierbarer Build.
Flatcar + Ignition bietet:
Immutable Images, Konfiguration über klar definierte JSON-Deskriptoren.
Einfache Integration in GitOps: Versioniertes Ignition-JSON = reproduzierbarer Cluster.
Keine Abhängigkeit von distribuierten Cloud-Init-Implementierungen.
Ignition: Infrastruktur als Code
Flatcar liest beim Boot eine Ignition-JSON-Datei, die über VMware guestinfo bereitgestellt wird. Diese beschreibt Benutzer, Files, Units, Netzwerk – und damit auch den k3s-Bootstrapping-Prozess.
Ein besonders starker Anwendungsfall: End-to-End-Tests pro Pull Request.
PR wird erstellt → Ansible startet Flatcar-VM + k3s-Controlplane.
App wird ins Cluster deployt.
Cypress/K6 Tests laufen in isolierter Umgebung.
Logs & Reports werden gesichert.
VM wird wieder gelöscht.
Das ist reproduzierbar, parallelisierbar und ohne shared Cluster – perfekt für Fail Fast, Fix Fast.
Alternativen im Vergleich
Kamaji (kamaji.clastix.io): Hosted-Controlplanes in Kubernetes selbst, ideal für SaaS-Plattformen.
Gardener (gardener.cloud): Vollwertige Cluster-as-a-Service-Plattform, geeignet für Hyperscaler-ähnliche Betreiber.
k3k (ayedo/k3k): Controlplanes in Kubernetes, extrem schnell für Multi-Tenant & CI.
Im Vergleich bietet Ansible+Flatcar+vSphere vor allem in klassischen Rechenzentren und regulierten Branchen Vorteile, da es sich nahtlos in bestehende VMware-Ökosysteme integrieren lässt – ohne zusätzliche Plattformschicht.
Fazit
Mit Ansible, Flatcar und k3s auf vSphere lassen sich Kubernetes-Controlplanes in regulierten Umgebungen standardisiert, sicher und reproduzierbar bereitstellen.
Das Ergebnis:
Schneller Rollout neuer Cluster – ob für Tests, Staging oder Edge.
Compliance-konform durch GitOps, Immutable OS, Auditierbarkeit.
Skalierbar von Einzelserver bis HA-Controlplane.
Wer heute in Industrie oder regulierten Branchen Kubernetes betreibt, braucht genau das: Automatisierung mit klarer Governance – nicht Click-Ops.
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